„Wir haben Zuflucht genommen zum Ergreifen der vor uns liegenden Hoffnung, welche wir als einen sicheren und festen Anker der Seele haben, der auch in das Innere des Vorhangs hineingeht, wohin Jesus als Vorläufer für uns eingegangen ist“ (Hebräer 6,18–20).

Ein Anker dient dazu, ein Schiff im Meeresgrund zu verankern, d. h. festzumachen, wenn es irgendwo liegenbleiben soll. Aber bei sehr heftigen Stürmen kann es vorkommen, daß die Kraft des Orkans den Anker aus dem Grund herausreißt.
 
Auch wir Kinder Gottes haben inmitten dieser gottfeindlichen, unruhigen Welt einen Anker, der uns festzuhalten vermag. Das ist unser Herr und Heiland Jesus Christus. Doch an Ihm sind alle Mächte der Welt zur Ohnmacht verurteilt, mag es in unserem Leben auch noch so stürmen. Weil Er, Gott und Mensch zugleich, in den Himmel erhöht worden ist, haben wir durch Ihn eine gesicherte Verbindung mit dem Vaterhaus droben. Christus gehört als der „Erstgeborene unter vielen Brüdern“ zu uns, und wir gehören zu Ihm als Seine teuer Erkauften, die Er nie mehr loslassen wird.
 
Was dem Schiff die Sicherheit gibt, ist der Anker. Auf dessen Festigkeit kommt es an, auf die Stärke der Ankerkette und die Beschaffenheit des Bodens, in dem der Anker ruht. So liegt auch unsere Sicherheit allein in Christus und nicht in unserer Kraft. Er hat Seine Stärke unter Beweis gestellt, als Er „durch den Tod den zunichte machte, der die Macht des Todes hat, das ist: den Teufel“. Diese Kette reißt nie! Und der Grund, in dem alles ruht, ist der Himmel, das Vaterhaus Gottes selbst. Dort ist unsere Hoffnung auf eine unerschütterliche Grundlage gestellt. Welche Glückseligkeit und welche Sicherheit für die Seele!

[Aus dem Kalender „Der Herr ist nahe!“]