In der Bibel wird zweimal die Ameise erwähnt:
„Geh hin zur Ameise, du Fauler, sieh ihre Wege und werde weise. Sie, die keinen Richter, Vorsteher und Gebieter hat, sie bereitet im Sommer ihr Brot, sammelt in der Ernte ihre Nahrung ein. Bis wann willst du liegen, du Fauler? Wann willst du von deinem Schlaf aufstehen?“ (Spr 6,6–9).
„Vier sind die Kleinen der Erde, und doch sind sie mit Weisheit wohl versehen: die Ameisen, ein nicht starkes Volk, und doch bereiten sie im Sommer ihre Speise“ (Spr 30,24–25).
Von der Ameise wird an diesen beiden Stellen Folgendes gesagt:
- Die Ameise ist fleißig.
- Die Ameise arbeitet, auch ohne Richter, Vorsteher und Gebieter.
- Die Ameise ist weise und sorgt vor.
- Die Ameise ist klein und nicht stark und bewegt trotzdem etwas.
Es ist bemerkenswert, dass nicht die Biene, sondern die Ameise als Vorbild für den Fleiß in der Schrift gezeigt wird. Und in der Tat gönnt sich die Biene auch so manche Ruhepause (was wir allerdings nicht sehen), während die Ameise beinahe unermüdlich rackert.
Es ist gut denkbar, dass in der Bibel an die Ernteameise gedacht wird. Diese Art ernährt sich hauptsächlich von Samen verschiedener Pflanzen und legt unterirdische Speisekammern an, die sie im Winter dann plündert.
Wenden wir das, was die Bibel im Blick auf die Ameisen sagt, auf uns an:
- Wir sollen fleißig sein. In allen Bereichen unseres Lebens.
- Wir sollen auch dann fleißig sein, wenn niemand uns Druck macht.
- Wir sollen gute Tage (den „Sommer des Lebens“) nutzen, damit wir in schwierigen Tagen, etwas haben – wie beispielsweise die Kenntnis der Schrift.
- Wir sollen unsere Schwachheit nicht als Ausrede benutzen, dass wir nichts bewegen und verändern können