In Josua 13,1 lesen wir, dass Josua alt geworden, aber das Werk noch lange nicht beendet war. Es gab noch viel Land, das eingenommen werden musste.

► Viele Männer Gottes haben viel im Werk des Herrn gearbeitet, aber es wurde nie fertig. Deswegen vertraute auch der Apostel seinem Kind Timotheus an, die Botschaft weiterzusagen (2. Tim 2,2).

Die Verteilung des Landes wurde in Josua 19,51 abgeschlossen, aber es war noch nicht erobert. Aufgrund ihrer Lässigkeit (Jos 18,3) blieben die Feinde eine große Gefahr für das Volk (z.B. Ri 1,19.21.27–36).

■ Auch wir müssen die geschenkten geistlichen Segnungen erobern, indem wir Gottes Wort studieren und darüber nachsinnen. Insbesondere ist die Betrachtung der Person des Herrn in Seinem Leben und Sterben und in Seiner Herrlichkeit wichtig. Dazu ist Energie nötig und ein waches Auge für irdische Dinge, die uns von diesem Ziel ablenken wollen.

Die persönliche Erkenntnis über die Person des Herrn ist äußerst wichtig. Sonst besteht die Gefahr, dass wir zu dem „anderen Geschlecht“ gehören, das den Herrn nicht kannte (Ri 2,10). Die Führer sind wichtig (Jos 2,7; Heb 13,9), aber sie können uns die persönliche Beschäftigung mit Gottes Wort nicht abnehmen. Und wir müssen sehr wachsam sein, weil die Ablenkung durch die Nächsten in der eigenen Familie geschehen kann (5. Mo 13,6–8).

Josua warnte alle vor dieser Gefahr. Zuerst die Ältesten, Häupter, Richter und Vorsteher (Jos 23,2). In Offenbarung 2 und 3 wird der „Engel der Versammlung“ angesprochen und in Apostelgeschichte 20,17 „die Ältesten der Versammlung“.

Josua erinnerte an das Werk Gottes (Jos 23,3–5), und er ermahnte die Ältesten, die Häupter, die Richter und Vorsteher des Volkes mit den Worten der göttlichen Ermahnung aus Josua 1. Gegenbilder finden wir in der Apostelgeschichte:

  • Jos 23,6Apg 20,32

  • Jos 23,8–11Apg 11,23 = Ermunterung

  • Jos 23,13 – Eine Warnung vor Lässigkeit im Werk des Herrn.

  • Jos 23,14–16Apg 20,27–30 = Er bleibt Seinem Wort treu

  • Jos 23,14Apg 20,28

In Josua 24,1–15 richtete Josua Worte an das ganze Volk. Im Prinzip war es ein Tag der Entscheidung für alle.

■ Auch bei uns erwartet der Herr die bestimmte Antwort des Herzens in Bezug auf Seine Liebe. Es geht um jeden Tag und um jeden Schritt im persönlichen Leben.

Josua 24,16–18 enthält die schnelle Antwort des Volkes. „Auf dem Berg“ fällt eine Entscheidung für den Herrn leicht. Aber die Gefahr liegt im täglichen Leben, wo Götzen, d.h. Elemente dieser Welt, uns zu ihren Dienern versuchen zu machen.

Josua 24,15 zeigt uns am Ende seines Lebens noch einmal die definitive Entscheidung Josuas für seinen Gott. Sein ganzes Leben hindurch hatte er seinem Herrn gedient und im hohen Alter, kurz vor seinem Tod, hält er mit seinem Haus an Ihm fest (Mt 25,31). Es ist erstaunlich und bemerkenswert, dass Josua mit ca. 110 Jahren noch für sein ganzes Haus sprechen kann.