Als Henoch entrückt worden war, wurde offensichtlich nach ihm gesucht. Wir lesen: „Er wurde nicht gefunden“ (Heb 11,5). Seinen Mitmenschen war also aufgefallen, dass er auf einmal weg war.
Was sich zunächst einmal banal und selbstverständlich anhört, hat eine geistliche Bedeutung für uns: Hinterlassen wir Fußspuren im Leben? Würden unsere Mitmenschen – ob Gläubige oder Ungläubige – es deutlich merken, wenn der Herr uns plötzlich wegnehmen würde? Wie würde unser Leben in Erinnerung bleiben?[1]
Die Schrift nennt uns dazu zwei interessante Beispiele.
- negatives Beispiel: Joram
„Zweiunddreißig Jahre war er alt, als er König wurde, und er regierte acht Jahre in Jerusalem. Und er ging hin, ohne vermisst zu werden“ (2. Chr 21,20).
Dieser gottlose König, über den die Schrift nicht ein positives Wort verliert, dafür aber seine vielen Sünden und egoistischen Taten erwähnt, hinterließ keine Fußspuren. Sein Leben war so leer (für Gott, aber auch für seine Mitmenschen), dass niemand um ihn trauerte, nicht einmal ein würdiges Begräbnis bekam er. Niemand vermisste ihn.
- positives Beispiel: Dorkas
Fußnoten: