In Matthäus 12,39–41 antwortet der Herr den Schriftgelehrten und Pharisäern: „Ein böses und ehebrecherisches Geschlecht begehrt ein Zeichen, und kein Zeichen wird ihm gegeben werden als nur das Zeichen Jonas, des Propheten. Denn so wie Jona drei Tage und drei Nächte in dem Bauch des großen Fisches war, so wird der Sohn des Menschen drei Tage und drei Nächte in dem Herzen der Erde sein. Männer von Ninive werden aufstehen im Gericht mit diesem Geschlecht und werden es verdammen, denn sie taten Buße auf die Predigt Jonas hin;  und siehe, mehr als Jona ist hier.“

Die Juden wollten ein Zeichen sehen, dass der Herr Jesus wirklich der von Gott gekommene Messias war. Und Er zeigte ihnen, dass es bereits viele Zeichen gab. Dann greift Er auf eins zurück, das viele Hundert Jahre vorher geschehen war. Es war ein Zeichen des bevorstehenden Gerichts über das irdische Volk der Juden, weil sie den Messias nicht annahmen, obwohl gerade die Schriftgelehrten und Pharisäer es hätten wissen können. Der Herr Jesus greift auf das Vorbild Jonas zurück, der drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches war. Jona, der untreue Prophet, kam durch eigenes Versagen, durch eigene Schuld, an diesen Ort, weil er vor Gott weggelaufen war. Es ist schon erstaunlich, dass der Herr das hier als ein Vorbild auf die drei Tage nutzt, die Er selbst im Grab sein würde.

Aber der Herr Jesus musste am Kreuz auf Golgatha wirklich sterben und Er ging ins Grab, während Jona im Bauch des Fisches bewahrt wurde. Jona kam durch eigene Schuld ins Meer. Der Herr starb für fremde Schuld. Und wenn Jona nach drei Tagen wieder an Land gespuckt wurde von dem Fisch, dann ist das ein Vorbild auf die Auferstehung des Herrn Jesus. Ich denke, wenn Paulus in 1. Korinther 15,40 über Zeugnisse der Auferstehung spricht und sagt, dass der Herr Jesus gestorben ist nach den Schriften, dass Er begraben wurde und dass Er auferweckt worden ist nach den Schriften, dass Er unter anderem dieses Beispiel im Alten Testament vor sich hatte. Denn sonst gibt es kaum etwas, das ausdrücklich mit den drei Tagen verbunden wird. Und das zeigt auch noch einmal, dass es der Plan, der Ratschluss Gottes, war, dass der Herr diesen Weg gehen würde, auch wenn das von der Verantwortlichkeit der Menschen nichts wegnimmt.

Und dann kommt noch ein weiterer Vergleich, was die Verantwortung der Juden hier vollständig machte. Die Heiden, damals die Menschen aus Ninive, taten Buße auf die Predigt Jonas. Nun stand der vor ihnen, der weit mehr als Jona war. Die Juden taten keine Buße auf die Worte und Werke des Sohnes Gottes, die Er unter ihnen offenbar gemacht hatte. Das vergrößerte ihre Schuld. Die Tatsache, dass die aus den Nationen damals die Botschaft annahmen und umkehrten, wird ein Zeugnis sein im Gericht, das das Volk Israel zukünftig verurteilen wird. Sie hätten es wissen können. Der Herr Jesus stand in seiner ganzen Barmherzigkeit vor ihnen. Er war gekommen, um sich dieses Volkes zu erbarmen. Er war gekommen, um der Heiland der Welt zu werden. Doch sie lehnten Ihn ab. Wie traurig ist das, dass sie dieses Zeugnis, dieses wunderbare Zeugnis des Sohnes Gottes, nicht annahmen. Es ist zu ihrem eigenen Verderben.

So geht es auch Menschen heute. Wer die Botschaft annimmt und Buße tut, ist für ewig gerettet. Wer sie wider besseres Wissen ablehnt oder gleichgültig an dem Heiland vorübergeht, geht für ewig verloren.