Vers 44: Und halten will ich dein Gesetz beständig, immer und ewig.

Das Wort Gottes berichtet uns von dem gottesfürchtigen Leben Samuels in seiner Jugend: „Und der Herr war mit ihm und ließ keins von allen seinen Worten zur Erde fallen“ (1. Samuel 3,19).

Das Wort erzeugt seine Wirkung in einem Herz, das ganz dem Willen Gottes untergeordnet ist: „Und er ist wie ein Baum, gepflanzt an Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit und dessen Blatt nicht verwelkt; und alles, was er tut, gelingt“ (Psalm 1,3).

Vers 45: Und ich werde wandeln in weitem Raum; denn nach deinen Vorschriften habe ich getrachtet.

Durch dieses beständige Leben im Gehorsam und Glauben auf dem schmalen Weg der Erde wandelt der Treue in weitem Raum. Der Apostel Paulus hat das in allen Umständen verwirklicht. Er wendet sich an die Gläubigen in Korinth mit den Worten: „Unser Herz ist weit geworden“ – aber er fügt hinzu: „Ihr seid verengt in eurem Innern, werdet auch ihr weit“ (2. Korinther 6,11–13). Die folgenden Verse zeigen, dass wir uns nicht zur Welt hin „ausweiten“ sollen. Im Gegenteil, weit zu werden, so wie Paulus es sagt, bedeutet, in Christus in Liebe zu wandeln, nicht verengt zu sein in der neuen Schöpfung, „damit ihr völlig zu erfassen vermögt mit allen Heiligen, welches die Breite und Länge und Höhe und Tiefe sei ...“ (Epheser 3,18) des Geheimnisses des Christus und der verborgenen Versammlung seit den Zeitaltern in Gott. Lasst uns gut verstehen, dass die Länge hier die innere Freiheit und Zuversicht betrifft, die den Gehorsam begleiten.