Vers 86: Alle deine Gebote sind Treue. Sie haben mich ohne Grund verfolgt: Hilf mir!

„HERR! An die Himmel reicht deine Güte, bis zu den Wolken deine Treue“ (Psalm 36,6). Der Glaube stärkt sich an den Zusagen Gottes. Der Apostel Paulus, der in Asien mit denen, die ihn begleiteten, schreckliche Verfolgungen erlitt, hatte sogar am Leben verzweifelt: „Wir selbst aber hatten das Urteil des Todes in uns selbst, damit wir nicht auf uns selbst vertrauten, sondern auf den Gott, der die Toten auferweckt“ (2. Korinther 1,9).

Vers 87: Wenig fehlte, so hätten sie mich vernichtet auf der Erde; ich aber, ich habe deine Vorschriften nicht verlassen.

In solchen Umständen wird die Seele dadurch zufriedener, dass die Verfolgung weder an die Überzeugung des Herzens heranreichen, noch den Glauben abschwächen konnte. In der Zeit seiner schmerzhaften Erfahrungen macht Asaph diese schöne Aussage in Psalm 73: „Ich aber, Gott zu nahen ist gut für mich; ich habe meine Zuversicht auf den Herrn, HERRN, gesetzt, um alle deine Taten zu erzählen.“

Vers 88: Belebe mich nach deiner Güte, und ich will das Zeugnis deines Mundes beachten.

Die Gnade Gottes erweist sich immer zugunsten des Erlösten. Wenn das Wort Gottes der Gegenstand unserer Betrachtung ist, sollten wir uns in aller Demut von dem Heiligen Geist führen lassen; so werden wir Verständnis bekommen für die Gedanken Gottes, um „das Zeugnis deines Mundes“ zu bewahren.