Lamed

Diese Strophe zeigt uns das ewige Wort. Die Schöpfung zeugt davon, dass Gott seinem Wort treu ist. Es leitet den Gläubigen auf der Erde und ist für immer in den Himmeln festgesetzt.
Verse 89 bis 96

Vers 89: In Ewigkeit, HERR, steht dein Wort fest in den Himmeln.

Bis zu Vers 88 haben wir den roten Faden des Gebets verfolgt. Durch das Gebet gibt der Psalmist uns einen Einblick in sein inneres Leben angesichts den Angriffe des Feindes. Wir sollen jederzeit auf den Geist achten; dieses Zeugnis des Psalmisten wurde nur durch den Heiligen Geist inspiriert; das bedeutet Genauigkeit, Zuverlässigkeit und Vollkommenheit. In seinem Psalm gibt es kein Wort zu viel, nirgendwo geht es um die eigene Verherrlichung. Alles ist Wahrheit.

In den Leiden hat der Gläubige nur eine einzige Hilfsquelle: das Wort Gottes. Nach der Verhöhnung und unter Missachtung der Verse 22, 23 und 42 erfuhr der Psalmist ihren Spott, er wurde gefangen genommen (V. 61), wird das Ziel der Verleumdung und der Bedrückung der Hochmütigen (V. 69 und 78); aber all das trug nur dazu bei, seine Seele nur noch mehr an das stärkende Wort Gottes zu binden (V. 93), und führte den treuen und gottesfürchtigen Diener dazu, durch das Gebet auf seinen Gott zu vertrauen. Sollte dieses Beispiel uns nicht motivieren, wenn wir verleumdet werden? War es nicht der Entschluss eines Daniels, der sich im Geheimen seines Obergemachs niederkniete und betete und vor seinem Gott lobpries (Daniel 6,10)? Dieser Vers aus Daniel 6 bringt deutlich zum Ausdruck, dass die offenen Fenster seines Zimmers auf der Seite nach Jerusalem lagen. Sicher, Daniel kannte nur das irdische Jerusalem; aber was uns betrifft, sind wir an das himmlische Jerusalem gebunden. Wir betrachten es von „der Stadt des lebendigen Gottes“ aus, „dem himmlischen Jerusalem; und zu Myriaden von Engeln, der allgemeinen Versammlung; und zu der Versammlung der Erstgeborenen, die in den Himmeln angeschrieben sind“ (Hebräer 12,22.23). Ebenso können wir die Worte des Psalmisten wiedergeben: „In Ewigkeit, HERR, steht dein Wort fest in den Himmeln“ (V. 89).

Das Wort ist durch seine Autoren göttlicher Natur, es hat himmlischen Ursprung, erstellt in heiligen Örtern, der Wohnung Gottes. Es kann also nicht durch die Sünde gestört werden, denn es ist unerreichbar für die Gegenwart des Menschen. Das Wort Gottes ist auch unveränderlich: „Denn so viele der Verheißungen Gottes sind, in ihm ist das Ja, darum auch durch ihn das Amen, Gott zur Herrlichkeit durch uns“ (2. Korinther 1,20). Alle die ablehnenden Theologen aus der heutigen Christenheit haben sich bei den Themen, in denen es um die in den Himmeln erschaffenen Dinge geht, widersprochen; darum ist es ihnen niemals gelungen, die göttlichen Zeugnisse zu zerstören.

So bleibt das Wort Gottes in Ewigkeit (Matthäus 24,35; 1. Petrus 1,25; Jesaja 40,8); das, was Gott gesagt hat, wird sich erfüllen. Er wird das letzte Wort haben.