A. Der vollkommene Mensch Gottes

Pe, Tzade, Qoph, Resch (Verse 129 bis 160)

Pe

In der Strophe Pe freut sich der Mensch Gottes über die Gemeinschaft durch das Wort. Das mit dem Gesetz verbundene Herz schätzt den Wert der Zeugnisse Gottes.

Verse 129 bis 136

Vers 129: Wunderbar sind deine Zeugnisse, darum bewahrt sie meine Seele.

Drei Ausdrücke sollen die Strophe Pe hervorheben, nämlich „wunderbar sind deine Zeugnisse“ (V. 129), „die Eröffnung deiner Worte erleuchtet“ (V. 130) und „lass dein Angesicht leuchten über deinen Knecht“ (V. 135). In unserer Haushaltung haben wir das Privileg, ganz in das eintreten zu dürfen, was der Psalmist nur wie durch einen Schleier sehen konnte. Diese drei Ausdrücke beziehen sich auf das Wirken des Heiligen Geistes im Gläubigen als Auswirkung auf das für ihn geschehene Werk Christi am Kreuz. Nur durch den Heiligen Geist kann der Diener sagen, dass die Zeugnisse Gottes wunderbar sind. Die Erleuchtung von Vers 130 ist ebenfalls eine Handlung des Heiligen Geistes im Innern des Erlösten. Erleuchtet zu sein bedeutet, vom Heiligen Geist geleitet zu werden. Aber Vers 130 verbindet die Erleuchtung mit dem Wort Gottes. C. H. Mackintosh hat dazu geschrieben: „Wir können auf zweierlei Art und Weise geführt werden: durch das Wort und durch den Heiligen Geist; und wir erinnern uns daran, dass diese zwei Dinge immer in Übereinstimmung sind. Eine Person kann denken, dass sie vom Heiligen Geist geleitet wird, und einer bestimmten angeführten Richtung folgen, dessen Auswirkungen im Gegensatz zum Wort Gottes stehen. Der vom Heiligen Geist geführte Mensch wird niemals im Widerspruch zum Wort Gottes handeln“ (Notes sur le livre du Deutéronome, S. 45). Was das Gebet in Vers 135 betrifft, findet es seine vollkommene Erfüllung in 2. Korinther 4,6. Der Vorgang dieser geistlichen Umwandlung wird am Ende von 2. Korinther 3 beschrieben: „Wir alle aber, mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn anschauend, werden verwandelt nach demselben Bild von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, als durch den Herrn, den Geist“ (V. 18).

Gott hat uns berufen von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht; und er allein tut die wunderbaren Dinge. Das Erlösungswerk ist rühmenswert und herrlich; es ist uns offenbart worden im Wort Gottes durch das Licht des Heiligen Geistes. Darum sollen wir großes Gefallen daran finden, es zu lesen und zu bewahren, denn es lässt uns den Namen Jesus kennenlernen, den niemand ganz erforschen wird: Das Wort wurde Fleisch, der wunderbare Eckstein (Matthäus 21,42). Zur Zeit der Richter unterhielt sich der Engel des HERRN mit einem demütigen Ehepaar aus dem Stamm Dan und offenbarte ihm seinen wunderbaren Namen: „Warum fragst du denn nach meinem Namen? Er ist ja wunderbar!“ (Richter 13,18).

Das ist der wunderbare Name des ewigen Sohnes:

O Name, den froh wir erhöhen,
Du hast uns die Kunde gebracht
von Gott, den kein Auge kann sehen,
der wohnt in erhabener Pracht!

O Jesu, den niemand ergründet,
Du ewig lebendiger Gott;
o Name, der Rettung verkündet,
Besieger von Sünde und Tod!

(Deutsche Übersetzung von Lied 158 aus dem französischen Liederbuch Hymnes et Cantiques)

Die Bibel ist also ein wunderbares Buch für den, der sein Ausmaß kennt; er entdeckt darin, vom 1. Buch Mose an, die Gnade Gottes, die seinen vollen Umfang in Christus gefunden hat. Der vollkommene Mensch Gottes aus 2. Timotheus 3,17 lebt in diesen Gedanken.