„Ihr wisst, dass eure Mühe nicht vergeblich ist im Herrn.“ (1. Kor 15,58)

„Mein Wort wird nicht leer zu mir zurückkehren, sondern es wird ausrichten, was mir gefällt, und durchführen, wozu ich es gesandt habe.“ (Jes 55,11)

„Das hätte ich mir auch sparen können. Völlig umsonst und vergeblich!“ Traurig beobachtete der Christ, wie eine Frau mit dem Traktat umging, das er ihr gerade gereicht hatte. Sie sagte entsetzt: „Völlig wertlos für mich“ und warf es angeekelt von sich. Da lag es nun, im Schmutz der Straße. Niedergeschlagen ging der Verteiler nach Hause.

Doch war es wirklich vergeblich gewesen?

In der darauffolgenden Nacht stand ein finster und mürrisch aussehender Mann in der Straße, jemand, der schon einige Zeit im Gefängnis verbracht hatte. Er wartete auf Karlo, seinen Komplizen, um mit ihm einen Einbruch zu verüben.

Sein Blick fiel auf ein Stück Papier am Boden. Als er es aufhob und feststellte, dass es eine christliche Schrift war, warf er es wieder weg. Diesmal landete es auf der anderen Seite – und der Mann hob es dann doch auf. Er las dort von dem verlorenen Sohn, von seinem Weg ins Elend. Das war seine Geschichte! Und er las von dem Weg zurück!

Der Verbrecher spürte ein flaues Gefühl in seiner Magengegend! „Karlo kann heute Nacht alleine einbrechen“, sagte er und machte sich auf den Weg nach Hause. Unterwegs wollte er noch einige Male doch wieder umdrehen, doch ein inneres Gefühl trieb ihn vorwärts.

Tief in der Nacht traf er plötzlich auf einen Trupp Soldaten, die einen Mann auf einer Bahre trugen. Das war Karlo! Auf der Flucht vor der Polizei war er aus dem Fenster gesprungen und hatte sich beide Beine gebrochen.

Es arbeitete nun noch mehr in dem Mann! Er wurde vollkommen von seiner Schuld überführt und bekehrte sich. Ein Mann, der zu Christus fand, weil er ein achtlos weggeworfenes Traktat auf dem Boden gefunden hatte.

Und der Dienst des Christen am Anfang der Geschichte? Er war nicht vergeblich gewesen!