Es ist schon bemerkenswert, welche Gegensätze wir bei der Schiffsreise in Apostelgeschichte 27 feststellen. Auf der einen Seite war Paulus nun eindeutig ein Gefangener. Er wurde am Anfang des Kapitels mit anderen zusammen überliefert an den Hauptmann mit Namen Julius. Später, als er Einwände hatte, die ihm von Gott gegeben worden waren bezüglich der Schwierigkeiten, die die Schiffsreise nehmen würde, heißt es: „Der Hauptmann aber glaubte dem Steuermann und dem Schiffseigner mehr als dem von Paulus Gesagten.“

Aber dann, als der Sturm kommt und als jede Hoffnung am Ende ist, scheint sich das Blatt doch deutlich zu wenden. In dem Ausspruch, den ein Engel Gottes nachts dem Paulus gesagt hatte und den er dann weitergibt an die Besatzung und an die, die auf dem Schiff waren, heißt es: „Siehe, Gott hat dir alle geschenkt, die mit dir fahren.“ Eine sehr bemerkenswerte Aussage – „Die mit dir fahren.“ Aus der Perspektive Gottes sieht es völlig anders aus, als aus der Perspektive der Menschen. Hier ging es um Paulus. Es war der Weg Gottes, um Paulus nach Rom zu bringen. Er betrachtet Paulus als denjenigen, der letztendlich die entscheidende Person war und die anderen auf dem Schiff als solche, die mit ihm fahren. Wenn es dann heißt: „Gott hat dir alle geschenkt, die mit dir fahren“, dann zeigt das auf der einen Seite, dass sie dann wohlbehalten an das Ufer kommen würden. Sie mussten dazu alle auf dem Schiff bleiben, was sie dann unter dem Druck der Umstände auch tun, mit welcher inneren Überzeugung auch immer. Und so werden alle 276 Menschen gerettet. Jeder Einzelne war ihm wichtig und jeden Einzelnen bringt er unter der Führung von seinem Diener Paulus wohlbehalten an das Land.

Aber es gibt sicher noch eine zweite, eine geistliche Betrachtungsweise dazu. Wenn es heißt: „Er hat dir alle geschenkt, die mit dir fahren“, dann war es auch so, dass Paulus als ein Diener des Evangeliums die Gnade Gottes verkündigte und den ganzen Ratschluss in Christus offenbarte. Menschen, die dieses Heil in Christus im Glauben annahmen, würden auch sicher das Ziel erreichen. So ist es mit uns auch. Wir haben der Botschaft geglaubt. Wir glauben an den Herrn Jesus und wir möchten ihm gerne nachfolgen. Er bewahrt uns auf dem Weg, er führt uns durch alle Stürme des Lebens hindurch. Der Herr bringt uns an das jenseitige Ufer – die Herrlichkeit. Ob wir durch den Tod gehen müssen oder nicht, wir werden das Ziel ganz sicher erreichen. Jeder Einzelne, nicht nur einfach eine allgemeine Menge, sondern jeder Einzelne hat einen Platz am Herzen des Herrn Jesus.