4. Treue

Esra hatte viel wertvolles Material für das Haus Gottes bei sich. Er brachte es im Auftrag des Königs nach Jerusalem. Dabei wollte er sich in allem treu erweisen und suchte daher treue Leute, denen er das ihm anvertraute Gut übergeben konnte. Und der König hatte sich in Esra nicht getäuscht. Schon am vierten Tag nach der Ankunft in Jerusalem war die Buchhaltung Esras geprüft und für korrekt befunden worden (Esra 8,34).

Treue ist im Dienst für den Herrn unerlässlich. Das gilt für die materiellen Dinge und im besonderen Maß für die geistlichen Dinge. Timotheus wurde aufgefordert, das schöne anvertraute Gut zu bewahren und es treuen Leuten anzuvertrauen, die tüchtig sein werden, auch andere zu lehren (2. Tim 1,14; 2,2). Wie wichtig ist es gerade in Zeiten der Schwachheit im Volk Gottes, heilig und treu mit den Wahrheiten über die Person und das Werk des Herrn Jesus und über die Versammlung Gottes umzugehen. Damals wurden nur die Priester für diese Aufgabe ausgewählt. Doch eine solche Priesterklasse gibt es heute nicht mehr. Das ganze Volk Gottes ist eine königliche Priesterschaft, die die Tugenden dessen verkündigen soll, der uns berufen hat aus der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht (1. Pet 2,9).

Wollen wir nicht alle einmal aus dem Mund unseres Herrn die Worte hören: „Wohl du guter und treuer Knecht! Über weniges warst du treu, über vieles werde ich dich setzen; gehe ein in die Freude deines Herrn“? Dann lasst uns von dem Herrn einen geebneten Weg für unseren Dienst erbitten. Und lasst uns durch Bereitschaft, Eifer, Abhängigkeit und Treue auf unserer Seite die Voraussetzungen dafür schaffen, dass er diese Bitte auch erhören kann.