Während aber Petrus über das Gesicht nachsann, sprach der Geist zu ihm: Siehe, drei Männer suchen dich. Steh aber auf, geh hinab und zieh mit ihnen, ohne irgend zu zweifeln, denn ich habe sie gesandt.“ (Apg 10,19.20)

Während Philippus direkt gehorsam ist und Ananias ängstlich zögert, weigert Petrus sich zunächst. Als der Herr ihm in einer Vision befiehlt, einige für den Juden unreine Tiere zu schlachten und zu essen, antwortet er entschieden: „Keineswegs, Herr!“ (Apg 10,14). Eigentlich verständlicherweise, hat er sich doch sein Leben lang an die Speisevorschriften des Alten Testaments gehalten. Doch nun bricht eine neue Zeit an – die Zeit der Gnade für die Nationen. Mit diesem Auftrag möchte der Herr Petrus darauf vorbereiten, in Kürze die Gastfreundschaft des Heiden Kornelius anzunehmen und ihn zu Christus zu bringen. Zunächst undenkbar für Petrus: „Ihr wisst, wie unerlaubt es für einen jüdischen Mann ist, sich einem Fremden anzuschließen oder zu ihm zu kommen“ (V. 28). Letztendlich hat Petrus jedoch seine Lektion gelernt und gehorcht dem anschließenden Auftrag des Herrn.

Was sind die Lektionen für uns?

  1. Die Schule Gottes, in der Er uns für spätere Missionen vorbereitet, ist kein Zuckerschlecken. Als Sofachrist wird man hier nicht lange durchhalten können.
  2. Gott kann manchmal von uns verlangen, unsere alten Gewohnheiten, Traditionen und Lebensweisen über Bord zu werfen, um etwas für neue Aufgaben zu lernen. Beispielsweise kann Er einen Menschen Stück für Stück durch verschiedene Umstände darauf vorbereiten, sich eines Tages neben einen stinkenden Obdachlosen zu setzen und ihm Christus zu bringen.
  3. Die beiden Worte „Keineswegs, Herr“ passen nicht zusammen. Wenn der Herr wirklich der Herr über unser Leben ist, kann bzw. darf es keinen Ungehorsam geben.
  4. Entscheidend ist nicht, was wir über eine Aufgabe denken und empfinden, sondern was der Herr von uns wünscht.