Wir gehen weiter zu einer anderen Anspielung im ersten Buch Mose auf das Wohnen Gottes oder besser den Besuch Gottes bei den Menschen. Gibt es ein schöneres Bild in diesem Buch als den Besuch jener drei Fremden bei Abraham (1. Mo 18,1–8), als er bei der Hitze des Tages am Eingang seines Zeltes saß? Der glaubensvolle Patriarch sieht die Fremden näherkommen und bietet ihnen mit Eifer die Gastfreundschaft seines Hauses an. Einer von ihnen ist der lebendige Gott, die anderen beiden sind seine Engel, die Er in Kürze zu einem anderen Dienst aussenden wird. Der heilige Gott nimmt die angebotene Gastfreundschaft an und wird ein Gast im Zelt Abrahams, des Pilgers.

Hier, im ersten Buch der Schrift, haben wir ein Bild des Charakters der Vertrautheit Gottes mit seinem Volk. In den als Speise angebotenen ungesäuerten Kuchen und dem Kalb sehen wir vorbildlich „das Brot Gottes“ – die sündlose Person Christi – und sein Opfer. Dies ist die einzige Grundlage, auf der ein gerechter und heiliger Gott überhaupt Gemeinschaft mit einem gefallenen Geschöpf haben kann; der Glaube erkennt das immer an, anfangend von Abel.

Im ernsten Gegensatz dazu werden die Engel nach Sodom gesandt, wo Lot sein Zuhause gefunden hat. Dort gibt es weder Zelt noch Altar. Lot hatte für irdischen Gewinn seinen Charakter sowohl als Fremdling als auch als Priester geopfert, deshalb nähert sich Gott ihm auch nicht persönlich. Seine Engel retten ihn aus Gnaden, aber es gibt keine Vertrautheit.