Manche Christen hat die Angst fest im Angriff. Sie wünschen, was auch verständlich ist, um jeden Preis von dieser Angst loszuwerden. Sie sagen: „Ich würde alles tun, um von der Angst loszukommen.“

Doch in dieser Aussage steckt ein Problem. Denn an erster Stelle muss immer Gott und seine Sache stehen. „Trachtet aber zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit.“ Wer die Befreiung von der Angst an die erste Stelle stellt, wird weder von der Angst frei werden noch das Reich bauen.

„Der Versuch, sich nicht zu fürchten“, schreibt Jay E. Adams („Festgefahren“), „erzeugt nur Angst. Er erzielt genau das Gegenteil. Wenn wir versuchen, uns nicht zu fürchten, fürchten wir schon, dass wir uns fürchten werden. Sonst würden wir erst gar nicht krampfhaft solche Versuche machen.“

Auf diese Weise wird der Angst ein zu großer Stellenwert eingeräumt. Man gibt der Angst Macht – und das wird sie auszunutzen wissen. Wer keine Angst vor der Angst hat und sich lieber darauf konzentriert, Gott zu dienen, wird mutiger in Gottes Wegen werden.