„Als es nun Abend war an jenem Tag, dem ersten der Woche, und die Türen da, wo die Jünger waren, aus Furcht vor den Juden verschlossen waren, kam Jesus und stand in der Mitte und spricht zu ihnen: Friede euch!“ (Joh 20,19).

Jesus kam

Am Abend des Auferstehungstages des Herrn Jesus waren die Jünger versammelt. Aus Furcht vor den Juden hatten sie die Türen verschlossen. Sie mussten damit rechnen, dass die Juden, die ihren Herrn gekreuzigt hatten, als Nächstes auch ihnen Schaden zufügen würden.

Natürlich ist unser Verhalten heutzutage nicht durch Furcht vor derartigen Juden geprägt. Auch sollten die „Türen“ unserer Zusammenkünfte nicht verschlossen sein – wir wollen ja solche aufnehmen können, die den Herrn aus reinem Herzen anrufen (2. Tim 2,22). Aber sollten wir nicht auch Furcht davor haben, dass Einflüsse in unsere Zusammenkünfte eindringen, die uns schaden und den Herrn verunehren können? Vor bösen Einflüssen der Welt oder der uns umgebenden Christenheit sollten wir unsere Türen tatsächlich verschließen. Sind wir wachsam, dass nichts in unsere Herzen, Häuser und Zusammenkünfte eindringt, was unseren Herrn verunehren könnte?

Als die Jünger so zusammen waren, kam Jesus. Er sandte keinen Engel oder irgendeinen menschlichen Boten. Nein, Er kam selbst. Wie könnte Er auch diejenigen, die an Ihn dachten und mit Ihm beschäftigt waren, enttäuschen? Unmöglich. Er kam selbst zu ihnen. Ist es heutzutage anders? Natürlich ist der Herr Jesus nicht mehr als Mensch auf der Erde. Er ist jetzt als verherrlichter Mensch im Himmel. Aber schenkt Er das Bewusstsein seiner Gegenwart nicht gerade solchen, deren Herzen von Ihm erfüllt sind und deren Gedanken sich um Ihn drehen? Wie steht es damit bei uns? Drehen sich unsere Gedanken auch um Ihn, wenn wir als Geschwister zusammen sind oder als Versammlung in seinem Namen versammelt sind (Mt 18,20)?