„Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen“ (Joh 20,20).

Da freuten sich die Jünger

Nachdem der Herr Jesus seinen Jüngern die Wundmale in seinen Händen und an seiner Seite gezeigt hatte, lesen wir die zu Herzen gehenden Worte: „Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen.“ Was für eine unaussprechliche Freude muss ihre Herzen in jenem Augenblick erfüllt haben! Ihr Herr und Heiland, um den sie getrauert und den sie so sehr vermisst hatten, stand vor ihnen! Und nicht etwa ein Engel oder ein Bote, sondern die Wundmale in seinen Händen und an seiner Seite machten unmissverständlich klar, dass Er selbst es war. Als der Sieger von Golgatha, der die Macht Satans und des Todes überwunden hatte, stand Er vor ihnen. Wahrhaftig, ein Grund zu unaussprechlicher Freude!

Wahre Freude gibt es auch heutzutage nur in Verbindung mit Jesus Christus. Die Freuden, die diese Welt bietet, sind oberflächlich und immer nur von kurzer Dauer. Zudem hinterlassen sie meist einen bitteren Nachgeschmack. Sie können das Herz des Menschen nie wirklich erfüllen. Selbst natürliche Freuden, die der Schöpfer-Gott uns Menschen schenkt, sind unbeständig und von begrenzter Dauer. Jede natürliche Freude geht irgendwann zu Ende. Aber die Freude, die der Herr uns schenkt, bleibt. Wahre Freude ist nur bei Ihm zu finden. Kennst du etwas von dieser bleibenden Freude? Hast du die Freude der Errettung und die Freude der Gemeinschaft schon erfahren (1. Pet 1,8; 1. Joh 1,4)?

Die Jünger freuten sich, als sie den Herrn sahen. Diese Aussage zeigt uns einen Schlüssel zu wahrer Freude. Warum erfreuen wir uns so selten an der Person des Herrn? Warum verspüren wir oft so wenig Freude in unserem Leben? Könnte es vielleicht daran liegen, dass wir Ihn so wenig sehen – Ihn so selten vor Augen haben? Natürlich können wir Ihn heute nicht mehr mit unseren natürlichen Augen sehen, denn Er ist nach seinem Erlösungswerk auf der Erde in den Himmel zurückgekehrt und sitzt nun als verherrlichter Mensch zur Rechten Gottes. Aber was ist mit unseren Augen des Herzens? Sind sie auf Ihn gerichtet? Betrachten wir Ihn in den Evangelien, wie Er als vollkommener Mensch über diese Erde ging und allezeit das dem Vater Wohlgefällige tat (Joh 8,29)? Steht sein Erlösungswerk am Kreuz von Golgatha oft vor unseren Blicken? Schauen wir seine (himmlischen) Herrlichkeiten an (2. Kor 3,18)? Das allein erfüllt unsere Herzen mit wahrer Freude. Nur die Beschäftigung mit seiner Person kann unsere Herzen wirklich froh und glücklich machen.