Mit dem Zitat aus Psalm 102 kommt der Herr Jesus als Schöpfer vor uns. Er ist das ewige Wort nach Johannes 1, durch den alles wurde und ohne den auch nicht eins wurde, das geworden ist. Schon in Vers 2 sahen wir ihn als den, durch den Gott die Welten gemacht hat. Dazu gehören auch die Engelwelten. Er ist der Schöpfer, sie sind Geschöpfe. Wie weit steht er über ihnen!
Zum Schluss des Kapitels wird der Sohn aufgefordert: „Setze dich zu meiner Rechten.“ Das ist die Antwort Gottes auf das Gebet seines Sohnes: „Verherrliche du, Vater, mich bei dir selbst mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war“ (Joh 17,5). Das Sitzen auf dem Thron Gottes steht niemand anderem zu, außer Gott. Es ist der Platz, der dem Sohn Gottes von Ewigkeit her gehört, den er jetzt aber auch als verherrlichter Mensch einnimmt. Aber niemals könnte er ihn einnehmen, wenn er nicht selbst Gott wäre. Niemals wird ein Engel diese Aufforderung hören. Sie sind dienstbare Geister, die nicht auf dem Thron Gottes sitzen, sondern vor dem Thron Gottes stehen (vgl. 1. Kön 22,19). Ich wüsste keine Stelle, wo die Engel in der Gegenwart Gottes sitzen. Sie stehen vor dem, der auf dem Thron sitzt, vor dem Lamm wie geschlachtet.
Lasst uns die Vorzüge des Sohnes Gottes vor den Engeln noch einmal kurz zusammenfassen:
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Die Engel sind Söhne, aber er ist „mein Sohn“.
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Die Engel werden nicht angebetet, aber sie beten ihn an.
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Die Engel werden zu etwas gemacht, aber er ist Gott.
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Die Engel sind Geschöpfe, aber er ist der Schöpfer.
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Die Engel sind Diener, aber er ist der Herrscher.