„Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig“ (Vers 9)

 In dem jetzt im Himmel weilenden Menschen wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig, körperlich. In Kol 1,19 wird Bezug genommen auf das Leben des Herrn Jesus als Mensch auf dieser Erde, auch da war es das Wohlgefallen der ganzen Fülle der Gottheit, in Ihm zu wohnen. Aber jetzt ist das im Himmel noch immer so. Der Herr Jesus ist leibhaftig als Mensch im Himmel, und in diesem Menschen wohnt die ganze Fülle der Gottheit. Die ganze Fülle der Gottheit ist in diesem Menschen uns gebracht worden, und wir sind in Ihm in einer vollkommenen Stellung vor Gott hingestellt (Vers 10). Einst war Gott in Christus in Seiner Fülle vor den Menschen – heute ist der Mensch in Christus in Seiner Fülle vor Gott!

Gott, der Vater, Gott, der Sohn, und Gott, der Heilige Geist wohnte in dem Menschen Jesus Christus und wohnt noch immer in Ihm. Man könnte nicht sagen, dass die Fülle der Gottheit in dem Vater wohnt, auch nicht, dass sie in dem Heiligen Geist wohnt. Die Fülle der Gottheit wurde dann offenbar, als es dem Herrn Jesus nach dem Ratschluss des Vaters gefiel, Mensch zu werden, einen menschlichen Körper anzunehmen. Erst seit jenem Moment ist die Fülle der Gottheit sichtbar geworden. Dass die Fülle der Gottheit in Ihm wohnt, bedeutet nicht nur, dass sie zu uns gebracht wird, es bedeutet auch, dass sie völlig offenbart worden ist. Ohne das Wohnen der Fülle der Gottheit in dem Herrn Jesus gibt es nicht diese Offenbarung Gottes im Menschen. In Ihm ist uns die volle Offenbarung des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes geschenkt. Und diese Person ist auch heute noch Mensch und wird ewig Mensch bleiben. Und wenn wir einmal hingelangen werden in die Herrlichkeit, werden wir in Ihm die Offenbarung der Gottheit sehen können.

Der Ausdruck Gottheit kommt nur hier an dieser Stelle vor, es ist nicht das Gleiche wie Göttlichkeit in Röm 1,20. Man kann Göttlichkeit in dem Gemachten wahrnehmen. Göttlichkeit ist das, was Gottes Eigenschaften sind, aber Gottheit ist was Gott Selbst ist. Gerade in Verbindung mit der Person des Herrn Jesus wird von Gottheit gesprochen und niemals von Göttlichkeit.

„…und ihr seid vollendet in ihm, der das Haupt jedes Fürstentums und jeder Gewalt ist“ (Vers 10)

In diesem Vers wird uns die alles überragende Größe des Christus vorgestellt. Der Apostel ist bemüht, uns zu zeigen, dass der Mensch Jesus Christus als Haupt über jedes Fürstentum und jede Gewalt gesetzt ist. Wir können nicht hoch genug denken von unserem Herrn Jesus Christus! Und wenn wir das ein wenig begreifen, dann verstehen wir dieses zweimalige in Ihm. Die ganze Fülle der Gottheit ist in Ihm, in diesem Menschen. Gott ist in Seiner ganzen Fülle in diesem Menschen zu uns gebracht worden (Vers 9) – und wir sind in Ihm vollkommen zu Gott gebracht worden (Vers 10). Wörtlich steht dort im Griechischen: Ihr seid in Ihm, Vollendete, d.h. ihr seid in Ihm, aber ihr seid Vollendete!

In diesem alles überragenden Menschen, der jetzt droben ist in der Herrlichkeit, ist die ganze Fülle der Gottheit uns gebracht. Und in diesem Menschen, der hier auf diese Erde kam, auf Golgatha starb und nun verherrlicht im Himmel ist, haben wir alles für das Glück unserer Seele! In Ihm Gott zu uns gebracht, und wir in Ihm vollkommen zu Gott gebracht; und diese Person überragt alles, was wir denken und empfinden können! Gepriesen sei Sein wunderbarer Name!

Wir stehen in den Augen Gottes zur Fülle gebracht vor Ihm, das ist wahres Christentum. Schenke der Herr, dass wir diese beiden Kardinalpunkte festhalten, nicht nur für unser Leben, auch für unser Zeugnis: da ist eine Person, jetzt verherrlicht im Himmel, und die Fülle der Gottheit leibhaftig in Ihm – und dann wir in dieser Person völlig zur Fülle gebracht; nicht nur, was unseren Bedarf angeht, sondern was die Gedanken Gottes angeht. Sie umfassen nichts Geringeres, als dass wir in dem Herrn Jesus zur Fülle gebracht sind. Das ist ein wunderbares Bewahrungsmittel davor, sich nach anderen Dingen auszustrecken. Wäre das nicht auch die allergrößte Torheit, wenn Gott uns in Christus alles geschenkt hat, irgendein anderes armseliges Element der Welt neben diese wunderbare Person zu stellen, die allein uns glücklich machen kann?

Und diese wunderbare Person ist jetzt schon als Mensch Haupt über alles. Wir haben Teil an dem höchsten Menschen, den es überhaupt gibt, den Gott zu Seiner Rechten gesetzt hat. Was kann es eigentlich darüber hinaus noch geben, was ein Mensch, ein Gläubiger in diesem Herrn empfangen hat? Wir sind in jeder Hinsicht in Verbindung mit der herrlichsten, wunderbarsten Person gekommen.

In Kol 1,16 wurde gesagt, dass der Herr Jesus die Throne und Herrschaften und Fürstentümer und Gewalten geschaffen hat; und Er ist auch als Mensch das Haupt über diese Fürstentümer. Darunter ist die Engelwelt zu verstehen, auch die gefallenen Engel. Von Satan angefangen alles, was unter ihm ist, jedes Haupt, jedes Fürstentum – Er steht darüber, nicht nur weil Er der Schöpfer ist, sondern weil Er auch das Werk der Erlösung vollbracht hat. Es ist also eine große Herrlichkeit des Herrn, dass Er über allen Systemen der Macht, die Er selber geschaffen hat, das Haupt ist (vgl. 1. Pet 3,22).

Es ist die Antwort Gottes auf Seine tiefe Erniedrigung und Seinen Gehorsam bis in den Tod, dass Er Ihn über alles erhoben hat (Phil 2,6–11). Ein anderer Aspekt ist der, dass der Herr Jesus in dem Gleichnis in Mt 13,44 nicht nur den Schatz im Acker gekauft hat, sondern den ganzen Acker erworben hat. Er hat sich als Mensch in Seiner Erniedrigung und in Seinem Tod das Anrecht auf alles das erworben, was Er als Gott schon immer besessen hat. In diesem Sinn spricht auch Petrus von Ihm als dem Gebieter, der sie erkauft hat (2. Pet 2,1), nicht errettet sondern erkauft hat. Dem Herrn Jesus unterstehen also nicht nur die nichtgefallenen Engelwelten, sondern auch diese Engelscharen, die noch immer in den himmlischen Örtern sind, die aber seid dem Fall Satans die geistlichen Mächte der Bosheit sind (Eph 6,12). In diesem Vers sind also alle Engel gemeint, in Vers 15 dann nur die gefallenen Engel.

Aber die Zielrichtung des Heiligen Geistes ist es hier nicht, uns zu erklären, was die Fürstentümer und Gewalten sind, sondern dass der Herr über allem ist! Er will uns die ganze Oberhoheit des Herrn Jesus klarmachen – fesselt diese Person unser Herz? Suchen wir etwas von dieser Person, die am Platz der Ehre bei Gott ist (Kol 3,1)?

„…in dem ihr auch beschnitten worden seid mit einer nicht mit Händen geschehenen Beschneidung, in dem Ausziehen des Leibes des Fleisches, in der Beschneidung des Christus“ (Vers 11)

Um in dem Herrn Jesus zur Fülle gebracht werden zu können, war bei uns etwas ganz Einschneidendes notwendig. Gott kann keinen natürlichen Menschen vollenden in Seinem geliebten Sohn, sie müssen vorher beschnitten werden. Wenn Gott Menschen in einer so unendlichen Fülle in Seinem Sohn segnen will, dann muss mit ihnen vorher eine Veränderung geschehen, dann müssen sie dazu zubereitet werden.

Mit einigen Einfügungen zum besseren Verständnis würde der Vers wie folgt lauten: „…in dem ihr auch beschnitten worden seid mit einer nicht mit Händen geschehenen Beschneidung, d.h. in dem Ausziehen des Leibes des Fleisches, und gleichzeitig in der Beschneidung des Christus“. Vom Satzbau her könnte man sonst denken, dass die Beschneidung mit Händen das Ausziehen des Leibes des Fleisches ist. Wenn ein Jude beschnitten wurde, wurde bei ihm nicht der Leib des Fleisches ausgezogen. Das geschieht nur bei der Beschneidung des Christus. Der Hauptsatz dieses Verses ohne die Einfügungen lautet: „…in dem ihr auch beschnitten worden seid…in der Beschneidung des Christus“.

Die Beschneidung des Christus finden wir lehrmäßig auch in Röm 6,10; und dass wir in Ihm beschnitten worden sind, finden wir in Röm 6,8, wo es heißt, dass wir mit Christus gestorben sind. Deshalb müssen wir auch nicht – wie es oft gesagt wird – die Sünde im Tode halten; Luther hat einmal gesagt: Wir können die Sünde nicht ersäufen, denn sie kann schwimmen! Wir müssen vielmehr das, was geschehen ist, für uns als Tatsache im Glauben erfassen: wir sind der Sünde gestorben. Und durch den Tod Christi ist das Fleisch in uns richterlich zu Ende gekommen, d.h. das beherrschende Lebensprinzip in uns oder der Mechanismus der Sünde in uns ist zu einem Ende gekommen.

Bei der Beschneidung im Alten Testament wurde ein kleines Stückchen Fleisch abgeschnitten, es bedeutete symbolisch das Gericht über das Fleisch. Die geistliche Bedeutung im Neuen Testament ist das Gericht über den alten Menschen, das Fleisch als solches. Diese nicht mit Händen geschehene Beschneidung ist das Ende des alten Menschen (Röm 6,6), wo deutlich wird, dass der ganze alte Mensch unter dem Gericht Gottes steht.

Die Beschneidung des Christus ist nicht die Beschneidung, die an dem Herrn Jesus vollzogen wurde, als Er ein Kind war (Lk 2,21), sondern gemeint ist Sein Tod am Kreuz, das absolute Gericht über die menschliche Natur, vollzogen an dem Herrn Jesus. Und dass wir mit dieser Beschneidung beschnitten worden sind, bedeutet die Anwendung des Todes Christi auf uns, unser alter Mensch ist im Tode Christi zu Ende gekommen. Wenn wir jetzt an den Herrn Jesus und Sein vollbrachtes Werk glauben, dann haben wir Teil an dieser nicht mit Händen geschehenen Beschneidung. Aber bevor wir vollendet werden konnten, musste das Alte völlig gerichtet werden – und das ist geschehen am Kreuz von Golgatha.

Die geistliche Beschneidung des Neuen Testaments wird also hier der buchstäblichen Beschneidung des Alten Testaments gegenübergestellt. Einige kennzeichnende Unterschiede werden nachfolgend einander gegenübergestellt:

Beschneidung im AT

Beschneidung im NT

· sie geschah mit Händen, wurde durch Personen durchgeführt mit Messern von Stein

· geschieht nicht mit Händen, sondern eine geistliche Beschneidung, sie drückt eine geistliche Wahrheit aus

· sie war etwas Äußerliches, ein äußerlich sichtbares Zeichen

· eine innerliche Beschneidung (des Herzens)

· sie war etwas Begrenztes; sie war national begrenzt, sie war auf die Männer begrenzt, und sie betraf auch nur ein Körperteil

· etwas Umfassendes, was für alle da ist, die den Herrn Jesus angenommen haben

· sie war etwas Zeremonielles, etwas Symbolisches

· sie drückt eine Wirklichkeit, eine Realität aus; auch wenn sie geistlich und innerlich ist, so ist sie doch etwas durchaus Reales

Die Wahrheit der Beschneidung hat zwei Seiten, eine stellungsmäßige (vgl. Phil 3,3) und eine praktische Seite (vgl. 2. Kor 4,10). Hier haben wir die Stellung, nicht Praxis. Diesen Unterschied zwischen der Stellung der Beschneidung und der Praxis, die daraus hervorfließt, müssen wir einfach lernen. Hier geht es darum, was Gott mit uns gemacht hat, wir sind beschnitten worden. Das Ausziehen des Leibes des Fleisches ist die Beschneidung, es meint das Fleisch in seiner Gesamtheit, wobei der Körper oder Leib charakterisiert ist durch Fleisch (vgl. der Leib der Sünde in Röm 6,6). Hier haben wir also die Wahrheit, dass wir mit Christus gestorben sind. Die Beschneidung, die wir erlebt haben, ist, dass wir mit Ihm gestorben sind. Wir haben Teil an Seinem Tod, das hat Gott uns geschenkt, als wir an Ihn geglaubt haben. Wenn ein Mensch im Glauben auf den Erlöser schaut – ein Glaubensblick genügt – dann wird das Ausziehen des Leibes des Fleisches Tatsache, Wirklichkeit. Wir haben an dem Tod des Herrn Jesus Teil in der Art, dass dieses ganze alte Wesen richterlich beseitigt wurde.

Der Leib des Fleisches ist nicht direkt dasselbe, wie unser alter Mensch. Der alte Mensch ist das, was ich vor meiner Bekehrung war, und der besteht nicht mehr, der ist mit dem Herrn Jesus gekreuzigt worden (Röm 6,6). Unser alter Mensch ist, als der Heiland gekreuzigt wurde, auch mitgekreuzigt worden. Das geschah nicht bei meiner Bekehrung, das geschah, als der Herr Jesus am Kreuz von Golgatha starb. Da wurde Er nicht nur mit meinen Sünden beladen, sondern da hat Er auch all das getragen, was meine Person vor der Bekehrung kennzeichnete. Kreuzigen ist nicht nur eine besondere Art des Sterbens, sondern es ist das Ausführen eines Urteils. Der Herr Jesus hat auch das Urteil Gottes über die Sünde als Gesamtes getragen. Die Beschneidung des Gläubigen, die durch Gott ausgeführt wird, ist das totale Ausziehen dessen, was Fleisch ist, gesehen in seiner Gesamtheit – eine gesegnete Stellung!

Das Ausziehen wird hier als ein Bild gebraucht und meint: ein für allemal ausgezogen haben, eigentlich sogar ausziehen und wegwerfen; eine Tatsache, die einmal geschehen ist und die nicht wieder rückgängig gemacht wird.

„…mit ihm begraben in der Taufe, in dem ihr auch mitauferweckt worden seid durch den Glauben an die wirksame Kraft Gottes, der ihn aus den Toten auferweckt hat“ (Vers 12)

Hier haben wir nun einen sehr gesegneten Wechsel der Stellung. Begraben ist, wenn ein Toter dorthin gebracht wird, wo die Toten sind. Davon ist die Taufe ein Bild. Wer getauft worden ist, ist gleichsam zu seiner eigenen Beerdigung gegangen. Gott hat uns mit Christus begraben. Aber dann folgt das Mitauferwecken, d.h. einen lebendig gemachten Menschen zu den Menschen bringen, die schon leben. Mit Auferweckung ist nicht Leben-Geben gemeint, sondern einen schon Lebenden in die Auferstehungswelt bringen – ein ganz gesegneter Wechsel der Stellung. In Vers 13 haben wir dann einen Wechsel des Zustandes, da wechselt der Zustand von Tod zu Leben.

Macht uns das eigentlich glücklich, oder sind wir durch diese nicht ganz einfachen Verse zu sehr mit unserem Kopf beschäftigt, damit wir sie richtig begreifen, und wird unser Herz zu wenig davon ergriffen? Es ist eine gewaltige Wahrheit, dass ich mit allem, was ich bin, beseitigt bin. Da muss nichts mehr verbessert werden, da braucht man keine Askese oder jüdische Überlieferungen, das Alte ist total beseitigt in Gottes Augen. Der Leib des Fleisches ist durch den Tod des Herrn beseitigt!

In der Taufe drücken wir also aus, dass wir mit Christus gestorben sind, und wir drücken auch aus, dass wir da zu den Toten gelegt worden sind. Und dann folgt das Werk Gottes mit uns, nämlich dass wir in Ihm, in dem Herrn Jesus, auch auferweckt worden sind. Wir sind auf einen neuen Boden gestellt worden. Und in Vers 13 folgt dann das Werk Gottes in uns, die wir tot waren: wir haben Leben empfangen. Das alles ist geschehen und steht grundsätzlich vor uns, aber der Apostel hat doch die Absicht, uns die praktische Konsequenz daraus klarzumachen. Weil diese wunderbaren göttlichen Tatsachen für uns Wahrheit geworden sind, können wir deshalb den philosophischen Einflüssen und Gefahren nicht nachgeben.

Die Taufe, der wir uns unterziehen, ist ein Bild, nicht mehr. Wann die Taufe geschieht, ist eine Frage der Belehrung, auch manchmal der Umstände. Normalerweise sollte sie am Anfang des Weges liegen. Das Begraben-Werden selber ist nicht bei der Taufe geschehen, es ist geschehen, nachdem Christus am Kreuz gestorben und dann in das Grab gelegt wurde. Da sind auch wir begraben worden. Es ist ein beglückendes Begräbnis, wir sind in das Grab des Herrn gekommen, und sind aber daraus wieder hervorgekommen. Wenn wir durch die Taufe ein geistliches Vorrecht bekämen, dann wäre sie ein Sakrament. Sie ist nicht mehr als ein Zeichen von unserem Begraben-Werden. Wann geschah dieses Begraben-Werden? Nicht bei der Taufe selbst. Es könnte ja vorkommen, dass Menschen bekehrt werden und nie getauft werden, wie z.B. der Schächer am Kreuz. Sind die denn nie mit Christus begraben worden? Wir sind ja auch nicht erst auferweckt worden, als wir aus dem Taufwasser herausgekommen sind, sondern als Er aus dem Grab hervorgekommen ist. Das Begräbnis ist das Letzte, was der Mensch von einem Gestorbenen sieht, da verschwindet er vor den Augen der Menschen von dieser Welt.

Wenn der Apostel den Korinthern den Inhalt des Evangeliums vorstellt, dann erwähnt er drei Stücke, nämlich dass der Christus nach den Schriften gestorben ist, dass Er begraben wurde, und dass Er drittens auferweckt worden ist nach den Schriften (1. Kor 15,3+4). Das Begräbnis des Herrn war nötig, Er war drei Tage im Staub des Todes, der Heiland musste als wirklich tot erwiesen werden. Und dann wurde Er auferweckt. Auch wir gehen im Glauben durch die gleichen Stadien. Wir sind mit Christus gestorben, wir sind auch mit Christus begraben. Eigentlich geht das sogar noch ein Stück weiter: wir sind praktisch verschwunden im Grab des Christus, wir sind total zu Ende gekommen mit uns. Wir sind mit Ihm einsgemacht worden in der Gleichheit Seines Todes (Röm 6,5).

Das ist nicht nur eine Sache des Glaubens für dich und mich, sondern Gott sieht das so! Er sieht es, dass wir gestorben sind; Er sieht es, dass wir begraben sind. Und dann folgt der Stellungswechsel: wir sind in eine neue Welt gekommen, die diese Welt nicht kennt – wir leben in der Auferstehungswelt. Schon heute, auch wenn wir noch nicht daheim sind, aber das ist unsere Welt, in der wir leben. Und wieder dürfen wir sagen: Gott sieht das so, Er hat das so gemacht. Es war Gott, der den Herrn Jesus aus den Toten wiederbrachte, und unser Glaube macht sich das zu eigen, macht sich eins mit der Position des Herrn Jesus.

Wie oft denken wir in unserem täglichen Leben an diese Realitäten? Wenn wir einmal beleidigt worden sind, denken wir dann daran, dass wir gestorben sind?

„Und euch, als ihr tot wart in den Vergehungen und der Vorhaut eures Fleisches, hat er mitlebendig gemacht mit ihm, indem er uns alle Vergehungen vergeben hat“ (Vers 13)

In diesem Vers wird unser alter Zustand unter einem zweifachen Gesichtspunkt gesehen. Zum einen waren wir tot in den Vergehungen, da geht es um das, was wir getan hatten, tot im Blick auf unsere Taten. Zum anderen waren wir auch tot in der Vorhaut unseres Fleisches, und da geht es darum, was wir waren oder sind von Natur aus, tot im Blick auf unseren Zustand. Die Anrede euch und ihr in diesem Vers bezieht sich auf die Kolosser, auf die Nationen. Mit dem uns am Ende des Verses sind dann Juden und Nationen gemeint.

Das Mitlebendig-Machen in diesem Vers geschieht zur gleichen Zeit wie das Mit-Auferwecken in Vers 12, nur ist das eine das Erlangen eines neuen Zustandes (mitlebendig gemacht), und das andere das Erlangen einer neuen Position oder Stellung (mitauferweckt worden). Auferwecken und lebendig machen ist eins (vgl. Joh 5,21). Dass es hierbei auch nicht um eine zeitliche Reihenfolge geht, macht ein Vergleich mit Eph 2,5+6 deutlich, wo die Reihenfolge umgekehrt wird und zuerst von lebendig gemacht und dann von mitauferweckt gesprochen wird. Beide Wahrheiten geschehen zur gleichen Zeit.

Das Wort Gottes sieht den Sünder in zwei Zuständen. Im Römer-Brief wird er als lebend in der Sünde gesehen, und aus diesem Zustand muss er herausgenommen werden. Im Epheser-Brief wird er als tot in Sünden und Vergehungen gesehen (Eph 2,1). Sollte er in diesem Zustand bleiben? Nein! Er wird mitlebendig gemacht. Die Antwort Gottes auf diese beiden Zustände haben wir hier in den Versen 12 und 13.

Einerseits haben wir nach diesem Vers Leben empfangen, und andererseits die Vergebung der Sünden. Diese beiden Seiten werden hier vereint. Gott kann Sein Leben nicht Menschen geben, die noch in Sünden sind, deshalb wird das hier zusammen mit der Vergebung der Sünden vorgestellt. Gott hat sozusagen beide Fragen oder Probleme des Menschen in einem Zug gelöst, habe ich das eine, dann habe ich auch das andere. Niemals muss jemand, der Leben aus Gott hat, daran zweifeln, ob er wohl wirklich die Vergebung der Vergehungen hat. Und wenn ich mir der Vergebung der Sünden bewusst bin, dann weiß ich, dass ich mit Christus lebendig gemacht bin.

Wenn es um das Fleisch geht, um die alte Natur, dann kann diese nicht vergeben werden, sie wird gerichtet. Und das ist geschehen, als der Herr Jesus am Kreuz von Golgatha gerichtet wurde. Da ist der alte Mensch zu Ende gekommen, das Urteil über das Fleisch ausgesprochen worden. Eine Natur wird nicht vergeben, sie wird gerichtet. Aber wenn es um Sünden oder Vergehungen oder Übertretungen geht, dann werden sie vergeben. In der Erfahrung eines Menschen, der zum Glauben kommt, ist die Vergebung der Sünden etwas, was wir noch eher erfassen. Und doch muss uns diese Segnunge in alle Ewigkeit groß bleiben! In der Apostelgeschichte finden wir, dass die Vergebung der Sünden in der Person und dem Namen des Herrn Jesus verkündigt worden ist (Apg 10,43; 13,38). Wir haben die Vergebung der Sünden in Ihm (Kol 1,14), durch Sein Blut (Eph 1,7). Welch ein Reichtum der Gnade Gottes! Aber betonen wollen wir auch das Wörtchen alle: Er hat uns alle unsere Sünden vergeben (vgl. 3. Mo 16,21: alle Ungerechtigkeiten…alle ihre Übertretungen nach allen ihren Sünden). Nicht eine einzige Sünde von mir ist noch vor den Augen Gottes! Gott denkt nicht mehr an eine einzige meiner Sünden – sie sind vergeben! Wie groß wird uns das Werk des Herrn Jesus auch in diesem Punkt. Wir dürfen glücklich wissen, dass im Tode Christi alle, alle meine Sünden für immer verschwunden sind!

Wir lesen in der Schrift nichts von zukünftigen Sünden. Als der Herr Jesus vor 2000 Jahren am Kreuz für meine Sünden starb, waren sie alle noch zukünftig, ob vor oder nach meiner Bekehrung geschehen. Aber es gibt sie doch, Sünden, die nach unserer Bekehrung geschehen sind und vielleicht auch noch geschehen werden. Wenn diese Sünden nicht auch schon vergeben wären, dann würden sie nie mehr vergeben werden können, denn noch einmal stirbt Christus nicht. Deswegen sollte auch ein Kind Gottes, wenn es gesündigt hat, eigentlich nicht um Vergebung bitten; sie müssen bekannt werden, beim Namen genannt werden, und wir dürfen bitten, dass Er in Seiner Gnade die Folgen der Sünden von uns wegnimmt. Das ist dann eine gewisse administrative Vergebung, keine ewige Vergebung. Wenn wir noch sündigen, geht uns der praktische Genuss der Gemeinschaft mit Gott verloren, und die weitere Folge ist, dass man unglücklich wird und dass die geistliche Kraft verloren geht. Der Gedanke an die Leiden des Herrn auf dem Kreuz, wo Er unendlich leiden musste zur Vergebung unserer Sünden ist ein gutes Bewahrungsmittel davor, dass wir noch sündigen. Es ist gut, den Herrn jeden Morgen zu bitten: Bewahre mich in deiner Nähe und in der Gemeinschaft mit dir, dass ich dich nicht betrübe!

Die Vergebung der Sünden ist eine eminent wichtige Wahrheit! In 1. Joh 2,12 wird von den Kindern gesagt, dass ihnen die Sünden vergeben sind um Seines Namens willen. Das liegt an der Basis des Christen und ist die Grundlage für jede weitere Belehrung. Wenn ein Kind Gottes nicht diese Gewissheit hat, dass ihm alle Sünden vergeben sind, wird es keine weitere Belehrung vertragen können, weil es immer unsicher darüber ist, ob eigentlich alles in Ordnung ist. Solche Fälle sind nie wirklich glücklich und können sich an keiner weiteren Wahrheit und Segnung wirklich erfreuen.

Was wir hier in diesen Versen an einzelnen Aspekten des Wirkens Gottes und unseres Glaubens sehen, ist bei Gott eine einzige Sache! Wie ein Diamant verschiedene Faccetten hat, aber immer nur ein Diamant ist, so ist auch das Handeln Gottes eigentlich ein einziges Handeln, nur mit verschiedenen Aspekten. Wir brauchen diese Aspekte, um das verstehen zu können, und wir sind Gott dankbar, dass Er uns so die einzelnen Faccetten Seines Werkes vorstellt. Aber wir müssen festhalten, dass das alles zur gleichen Zeit geschieht. Es ist nicht so, dass wir eine Weile begraben sind, und dann irgendwann einmal Leben bekommen. Und es ist auch nicht so, dass wir ewiges Leben bekommen haben und dann eine Weile warten müssen, bis wir die Vergebung der Sünden bekommen. Bei Gott ist alles beieinander, eine einzige Handlung Gottes, die uns einfach überwältigen muss. Alles geschieht in dem Moment, wo wir an den Herrn Jesus geglaubt haben. Da haben wir den Leib des Fleisches ausgezogen, da haben wir den neuen Menschen angezogen. Wir haben das wohl nicht alles gewusst bei unserer Bekehrung, aber da geschah es.

Wenn wir diese Stellung, dass wir mit Christus gestorben und begraben worden sind, im Glauben verstanden haben, dann ist uns klar, dass wir mit der Philosophie nichts mehr zu tun haben, und auch nicht mit den Satzungen des Gesetzes (Vers 20). Diese Dinge wenden sich an jemanden, der in dieser Welt lebt – und wir sind tot, gestorben und begraben.

Sieben Mal in diesen Versen haben wir den Ausdruck mit Ihm, mit dem Christus (mit Ihm begraben, mitauferweckt [Vers 12], mitlebendig gemacht mit Ihm [Vers 13], mit Chritus den Elementen der Welt gestorben [Vers 20], mit dem Christus auferweckt worden [Kap 3,1], euer Leben ist verborgen mit dem Christus in Gott [Vers 3], dann werdet auch ihr mit Ihm offenbart werden [Vers 4]). Seine Stellung ist unsere Stellung, Sein Leben ist unser Leben. Wenn wir das erkannt haben, macht uns das unendlich glücklich. Darin ruht unsere ganze Sicherheit, unser Glück und unsere Freude! Mit Ihm aufs Engste, untrennbar verbunden – wertvoller Gedanke.

„…als er ausgetilgt hat die uns entgegen stehende Handschrift in Satzungen, die gegen uns war, hat er sie auch aus der Mitte weggenommen, indem er sie an das Kreuz nagelte“ (Vers 14)

Mit dem uns in diesem Vers sind jetzt nur die Juden gemeint. Es heißt hier nicht, die uns entgegen stehenden Satzungen, sondern die uns entgegen stehende Handschrift in Satzungen. Die Handschrift ist nicht das Gesetz. Nicht das Gesetz oder die Gebote sind an das Kreuz genagelt worden, sondern die Unterschrift des Volkes unter das Gebot, als sie dreimal gesagt hatten: „Alles, was der Herr geredet hat, wollen wir tun“ (2. Mo 19,8; 24,3+7). Das war die Unterschrift Israels unter das Gebot, wo sie eine Verpflichtung auf sich genommen hatten, die Gott überhaupt nicht von ihnen gefordert hatte. Und diese Handschrift stand ihnen entgegen, weil sie meinten, sie könnten die Gebote Gottes halten, und haben sie doch von Anfang an übertreten. Aber dieser Schuldbrief ist zerrissen, diese Verpflichtung ist durch das Werk des Herrn für das Volk Israel ausgetilgt worden. Die Satzungen stellen dabei die einzelnen Bestandteile des Gesetzes dar (vgl. Eph 2,15).

Als der Herr Jesus von den Juden ans Kreuz genagelt wurde, hat Gott sozusagen in Seiner Kreuzigung diese entgegenstehende Handschrift mit an das Kreuz genagelt, und damit unter das gleiche Gericht gestellt, das der Herr Jesus getragen hat. Zeigt das nicht deutlich, wie irrig es ist, wenn Christen meinen, sie müssten sich hinsichtlich ihrer Lebensführung unter das Gesetz stellen? Sie würden das gleiche tun, was Israel damals getan hat, nämlich eine Handschrift unterzeichnen, die sie niemals einhalten können. Das Gesetz ist für den Christen kein Weg, auf dem er Gott gefallen kann; das machen fast alle Briefe des Neuen Testamentes deutlich.

Mit dem Ausdruck ausgetilgt wird gezeigt, dass diese Handschrift ein für alle Mal annuliert wurde, dass sie nicht mehr existent ist. Der Ausdruck weggenommen steht in der Perfekt-Form, was andeutet, dass diese Handlung permanent ist und nie wiederholt werden wird. JND übersetzt den Ausdruck aus der Mitte so: aus dem Weg ins Abseits geräumt (vgl. 1. Kor 5,2). Aus der Mitte des Volkes Israel ist diese Handschrift, diese Verpflichtung weggenommen worden. Warum wird gesagt, dass diese Handschrift gegen uns war? Weil diese Handschrift in Satzungen Forderungen beinhaltet, die wir nicht erfüllen wegen des in uns wohnenden Fleisches (Röm 8,3), und weil es für diesen Fall Gericht ankündigte.

Durch jede Übertretung wurde immer deutlicher, wie sündig der Mensch von Natur aus ist, aber das Gesetz hat nichts zur Vollendung gebracht (Heb 7,18+19), es hat nicht das erreicht, was es erreichen sollte. Hier wird deutlich, dass das Gesetz nicht für alle Zeit gegeben war; es war gegeben, damit Gott dadurch die Unverbesserlichkeit des menschlichen Herzens offenbar ans Licht stellen konnte. Im höchstem Maß wird deutlich, dass das Volk der Juden sich mit diesem Gesetz selbst verurteilte, weil sie es in sein Gegenteil verkehrt hatten, als sie den, der es gegeben hatte, aufgrund dieses Gesetzes an das Kreuz brachten (Joh 19,7). Der Ausdruck genagelt zeigt deutlich, dass der Herr Jesus tatsächlich angenagelt wurde (vgl. Joh 20,25).

„…als er die Fürstentümer und die Gewalten ausgezogen hatte, stellte er sie öffentlich zur Schau, indem er durch dasselbe über sie einen Triumph hielt“ (Vers 15)

Am Kreuz von Golgatha sind auch die Fürstentümer und Gewalten öffentlich zur Schau gestellt worden. Paulus gebraucht hier ein Bild: Wenn im Altertum ein Volk in einem Kampf einen Sieg errungen hatte, wurde der besiegte Feind von dem siegenden Imperator öffentlich zur Schau gestellt, im Triumphzug umhergeführt. Der gleiche Ausdruck wird in 2. Kor 2,14 gebraucht. In dem wunderbaren und vollkommenen Erlösungswerk Christi hat Gott diese Mächte öffentlich zur Schau gestellt.

Der Herr Jesus ist in Schwachheit gekreuzigt worden, aber gerade dort am Kreuz hat Er den Triumph errungen. „Das Schwache Gottes ist stärker als die Menschen“ (1. Kor 1,25). In Off 5,5+6 wird von dem Löwen gesprochen, der überwunden hat, und dann sieht der Seher das Lamm. In der tiefsten Schwachheit hat der Herr Jesus den Sieg davongetragen. In Eph 4 geht der Gedanke wesentlich weiter, dort ist noch die Rede davon, dass Er emporgestiegen ist in die Höhe und die Gefangenschaft gefangen geführt hat. So weit geht es hier nicht, aber es ist doch ein gewaltiger Triumph des Herrn Jesus. Er hat einen Triumph gehalten durch Seinen Tod am Kreuz in tiefster Schwachheit, als Er ausrief: „Es ist vollbracht“ (Joh 19,30)!

Und diese Tatsache ist wegen uns geschehen, weil wir Sklaven Satans waren, das war unser Zustand. In diese Begegnung mit Satan konnte Ihm niemand folgen, auch Petrus nicht (Joh 13,36). Diesen Weg musste Er ganz allein gehen! Und in Gethseame sah Er das vor sich, dass Er dem Feind Gottes begegnen würde. Und Er hat ihn mit seiner eigenen Waffe geschlagen. Der Kampf und Sieg Davids über Goliath in 1. Sam 17 ist eine sehr passende Illustration hiervon. Wir wollen aber nicht vergessen, dass dies ein unendliches Leiden für den Herrn bedeutet hat! Er musste den Tod schmecken!

Lk 11,21+22 gibt eine gute Erklärung dieses Verses. Der Starke in Vers 21 ist Satan mit seiner Macht in dieser Welt; der Stärkere in Vers 22 ist der Herr Jesus, der ihm seine ganze Waffenrüstung weggenommen hat. Der Herr Jesus hat durch den Tod den zunichte gemacht, der die Macht des Todes hat, das ist den Teufel (Heb 2,14). Er hat ihn dort am Kreuz völlig entwaffnet und aller seiner Macht beraubt. Das geschah dort grundsätzlich, aber diese Macht wird ihm schrittweise entzogen; er hat auch heute noch Einfluss bis in die himmlischen Örter. In Off 12 wird er von dort auf die Erde geworfen, dann wird sein Wirkungskreis eingeschränkt sein nur noch auf die Erde. Und für die Zeit des 1000-jährigen Reiches wird er gebunden sein, aber danach wieder freigelassen werden. Und dann erst kommt der endgültige Vollzug dieses Sieges, wenn er für immer im Feuersee eingeschlossen wird.

Hier wird allerdings nicht der Sieg über den Teufel direkt beschrieben, sondern über die Fürstentümer und Gewalten. In Vers 10 hatten wir gesehen, dass der Herr Jesus Haupt über alle Fürstentümer und Gewalten ist, und der Sieg in diesem Vers bezieht sich nur auf die bösen Mächte. Sie werden in Eph 6,12 näher beschrieben, und wir sind uns vielleicht nicht immer ganz klar darüber, welche Gewalt dahintersteht. Der Teufel hat ganze Heerscharen von Dienern und Agenten, die ihm dienen. Und sie wissen, was ihnen bevorsteht (Mt 8,29), was ihr Urteil ist, und hören trotzdem nicht auf, unter der Führung Satans den Menschen zu verführen. Un der Oberste dieser Mächte, Satan, machte selbst vor dem Sohn des Menschen nicht Halt, um Ihn zu verführen, ihn anzubeten (Lk 4,6+7).

Die Menschen übrigens sehen diesen Triumph von Vers 15 nicht, sie sehen nur die äußerste Schwachheit und tiefe Not und Schmach im Sterben des Herrn Jesus. Aber der Glaubende sieht diesen Triumph, der dort erworben wurde. Und wohl auch die ganze Engelwelt, denn alles, was hier auf der Erde und auch in der Versammlung geschieht, geschieht vor den Augen der Engel (Eph 3,10). Als der Heiland geboren wurde, nahmen die Engel großen Anteil daran, und als Er starb, da müssen wir nicht denken, dass sie keinen Anteil daran genommen hätten! Und für Gott war das eine öffentliche Zurschaustellung. Und der Augenblick wird kommen, wo völlig offenbar werden wird, dass Satan ein besiegter Feind ist – wenn der Herr Jesus in Macht und Herrlichkeit mit all Seiner Beute, mit all denen, die Er erlöst hat, erscheinen wird.