Das Buch des Predigers ist ein besonderes Buch in der Heiligen Schrift. Der Schreiber betrachtet darin alles das, was unter der Sonne geschieht, und kommt zu der Schlussfolgerung, dass das Leben nur Nichtigkeit ist. Das, was über der Sonne ist – Gott und die ewige Herrlichkeit – lässt er fast immer außen vor. Das müssen wir bedenken, wenn wir seine Aussagen in unser Leben als Christ integrieren wollen.

Wenn die Menschen die Botschaft des Predigers ernst nehmen würden, würden sie aufhören, zu philosophieren und ihr Lebensglück und ihre Lebensmitte in den Dingen dieser Welt zu suchen. Sie wären dann offen für die himmlische Botschaft des Evangeliums. Der Prediger ist daher das „Pre-Evangelium“.

Es geht bei den nachfolgenden Fragen um Prediger 1.

Fragen:

  1. Wer hat dieses Bibelbuch wohl geschrieben? Begründe.
  2. Wie oft kommt Jehova/Jahwe/Herr in diesem Bibelbuch vor? Wie kann man diese Häufigkeit oder ggf. auch Nicht-Häufigkeit erklären?
  3. Wie oft wird dieses Bibelbuch im Neuen Testament zitiert?
  4. Prediger 1,2.3 ist wie eine Zusammenfassung des ganzen Buches. Beschreibe die Aussage mit eigenen Worten.
  5. In den Versen 4–11 beschreibt Salomo mehrere Kreisläufe, die immer wiederkehren. Was bedrückt ihn dabei so sehr?
  6. Christen sehen nicht auf einen immerwährenden Kreislauf, sondern sie haben die Perspektive der ...
  7. Inwiefern gibt es gar nichts Neues unter der Sonne (Vers 9)?
  8. In den Versen 12–18 geht es um welches Thema?
  9. Wie oft kommt das Wort „Eitelkeit“ im Prediger vor, wie oft „unter der Sonne“ und wie oft „Haschen nach Wind“?
  10. Erkläre, was Salomo mit Vers 15 sagen will.
  11. Warum bedeutet mehr Erkenntnis, dass man mehr Kummer hat (Vers 18)?
  12. Gilt Vers 18 auch im Blick auf die Erkenntnis der Gedanken Gottes? Begründe.

Antworten

  1. Salomo. Denn: Sohn Davids, König über Israel, große Weisheit.
  2. Keinmal. Es geht nicht um die Beziehung zu seinem Volk oder zu den Menschen (= Jahwe), sondern um den starken Gott, der der Schöpfer ist.
  3. Keinmal.
  4. Alles, was der Mensch tut, ist im Endeffekt sinnlos.
  5. Es gibt kein Ziel und keinen Abschluss in der Schöpfung, und der Mensch ist nur ein unbedeutendes Rädchen in den beständigen Kreisläufen der Erde.
  6. Ewigkeit.
  7. Es gibt grundsätzlich nichts Neues unter der Sonne. Die großen Prinzipien bleiben gleich.
  8. Die Nutzlosigkeit der menschlichen Weisheit.
  9. „Eitelkeit“: 34-mal; „unter der Sonne“: 29-mal; „Haschen nach Wind“: 9-mal.
  10. Der Weise kann vieles nicht ändern und er weiß, dass ihm Informationen fehlen.
  11. Wenn man viel weiß, dann weiß man in dieser Welt auch immer etwas Negatives und wird dadurch unglücklich, insbesondere deshalb, weil man so den Sinn des Lebens nicht findet.
  12. Nein, denn man lernt Gott besser kennen und wird dadurch glücklich, weil man den Sinn des Lebens in ihm haben kann.