Es geht um Prediger 6,1–12.

Fragen

  1. Erkläre mit eigenen Worten die ersten beiden Verse des sechsten Kapitels.
  2. Nenne einen reichen Menschen in der Schrift, der Reichtum, Güter und Ehre genießen konnte. Und nenne einen, bei dem das nicht der Fall war (Pred 6,1.2).
  3. Warum ist eine Fehlgeburt besser dran als ein Mensch, der lange lebt, aber das Gute nicht genießt und nicht anständig beerdigt wird (Pred 6,3–5)? Erkläre mit eigenen Worten.
  4. Wieso hat eine Fehlgeburt mehr Ruhe als jemand, der ein freudloses Leben geführt hat (Pred 6,5)?
  5. Wieso gehen alle, die sterben, an einen Ort (Pred 6,6)? Gehen nicht die einen in die Herrlichkeit und die anderen in die Verdammnis?
  6. Das Leben ergibt nur Sinn, wenn man auch viel Genuss hat, das sagt der Prediger. Wie beurteilst du das als Christ?
  7. Was müssen denn die nimmersatten Menschen essen, damit die Seele wirklich gestillt werden kann (Pred 6,7)?
  8. Prediger 6,8 ist eine Begründung für den vorigen Vers – inwiefern?
  9. Was macht denn der Arme genau, der vor den Lebenden sein Leben zu führen versteht? (Pred 6,8)
  10. Erkläre Prediger 6,9 und zeige auf, was hier ein Haschen nach Wind genannt wird.
  11. Der Mensch mag begehren, was er will, sein Leben ist von Gottes Hand vorherbestimmt: Sich dagegen mit vielen Worten aufzulehnen, ist vergeblich. Kennst du einen Menschen in der Bibel, der das getan hat? (Pred 6,10.11)
  12. Wenn der Mensch etwas haben will, muss er nach Prediger 6,12 drei Dinge bedenken. Welche sind das?

Antworten

  1. Es ist bedrückend, wenn jemand reich ist und nichts davon genießen kann.
  2. Salomo konnte Reichtum etc. genießen (2. Chr 1,12). Der reiche Kornbauer nicht (Lk 12,16–21).
  3. Die Fehlgeburt hat nichts von den Freuden der Welt gesehen, aber auch nichts von der Mühsal. Wer freudlos gelebt hat, hat mehr Mühsal als Freude gehabt und steht am Ende mit Minus auf dem Lebenskonto da. Und bei einer Fehlgeburt erwartet man keine Beerdigung, aber bei einem Menschen, der viele Nachkommen hat, schon. Wenn so jemand nicht beerdigt wird, dann ist das der Ausdruck der Verachtung.
  4. Die Fehlgeburt kommt von der Ruhe des Mutterleibs in die Ruhe des Grabes. Der freudlose Mensch aber erlebte in seinem Leben viel Unruhe.
  5. Der Blickwinkel des Predigers ist „unter der Sonne“. Es geht hier um das Grab.
  6. Das ist zu kurz gegriffen, weil man die Ewigkeit in Betracht ziehen muss. Was würde es einem Menschen nützen, wenn er die Welt gewönne, aber seine Seele einbüßte? Und wenn auch Christen Irdisches genießen dürfen, so wissen sie doch, dass es einen besseren und ewigen Genuss in Christus gibt.
  7. „Das Brot des Lebens“ und „Wasser des Lebens“ nach Johannes 6,35 und auch Johannes 4,14. Das nur führt zur dauerhaften Befriedigung der Seele.
  8. Der Weise, der Tor und der Arme haben alle das Begehren, das jedoch nicht gestillt werden kann. Das betrifft alle Menschen.
  9. Es geht um den Armen, der naturgemäß viele Bedürfnisse hat, der sich aber gut unter seinen Mitmenschen bewegen kann und nicht ständig über sein Schicksal jammert. Obgleich er sich so im Griff hat, ist auch er jemand, der begehrt und dessen Begehren nicht gestillt wird.
  10. Besser man nutzt die Dinge, die man sieht und über die man verfügen kann, als dass man immer nach allen möglichen Dingen begehrt, auf die man keinen Zugriff hat.
  11. Hiob wandte sich wortreich gegen Gott und ging mit ihm ins Gericht (Hiob 40,2), weil er sich ungerecht behandelt fühlte. Aber das war nutzlos.
  12. Der unzufriedene Mensch, der nach vielem begehrt, muss bedenken, dass man gar nicht weiß, was gut für einen ist. Man muss auch bedenken, dass das Leben schnell vorübergeht und man sich daher nicht so auf irdische Wünsche fokussieren sollte. Und ferner: Was werden die Nachkommen mit dem tun, was man so sehr begehrt? Werden sie gute Verwalter sein oder vielleicht etwas Schlechtes daraus machen?