Gal 5,22.23: „Die Frucht des Geistes aber ist: Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Gütigkeit, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit.“

„Die Frucht des Geistes aber ist: … Frieden …“

Frieden im Herzen – die Ruhe und Gelassenheit, die darauf gründen, dass alles in Gottes Hand ist. Der Frieden, der unabhängig von den Umständen ist. Nach Philipper 4,7 bewahrt er unsere Herzen und unsere Gedanken – er schützt vor unruhigem Grübeln.

Dieser Frieden ermutigt Petrus, im Gefängnis zu schlafen; Stephanus, für seine Mörder zu beten; Paulus, inmitten eines Schiffbruchs seine Mitreisenden zu trösten; Gideon, trotz einer ernüchternden Minderheit anzugreifen; Elia, ohne Furcht vor den bösen König Ahab zu treten; Sadrach, Mesach und Abednego, ihrem Gott treu zu bleiben; Abraham, seinen Sohn zu opfern.

Wir brauchen den Frieden der Seele gerade dann, wenn unser Lebensschiff in einen Sturm gerät. Dann, wenn Ungläubige rastlos werden, ängstlich ihren Arzt konsultieren, eine Versicherung abschließen, sich unruhig hin- und herwälzen – dann kann der Gläubige friedlich sein. Er weiß: Mein Herr hat alles im Griff.

Beispiele für Frieden aus dem Leben des Herrn, von denen wir lernen können:

  • Während der Sturm tobt und jeder schon mit dem Tod rechnet, schläft der Herr seelenruhig im Schiff (Mk 4,37.38).
  • Kurz nachdem der Herr Jesus schlimm beleidigt wird, richtet er in dem Wissen, dass alles in den Händen seines Vaters liegt, folgenden Ausruf nach oben: „Ich preise dich, Vater … Ja, Vater, denn so war es wohlgefällig vor dir“ (Mt 11,25.26).
  • In friedlicher Würde begegnet er dem Verräter Judas und seiner Meute sowie den schrecklichen Leiden vor ihm: „Jesus nun, der alles wusste, was über ihn kommen würde, ging hinaus und sprach zu ihnen: Wen sucht ihr?“ (Joh 18,4).
  • Die ganze Zeit während seines Lebens hatte er diesen Seelenfrieden: „Meinen Frieden gebe ich euch“ (Joh 14,27).