Gal 5,22.23: „Die Frucht des Geistes aber ist: Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Gütigkeit, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit.“

„Die Frucht des Geistes aber ist: Gütigkeit …“

Gütigkeit ist das Gegenteil von Schlechtigkeit. Paulus unterscheidet in Römer 5,7 zwischen einem Gerechten und einem Gütigen: Der Gerechte ist aufrichtig, ehrlich und geradlinig – der Gütige jedoch ist zusätzlich noch warmherzig und liebenswürdig. Ein Gütiger sei so besonders, dass man gerne für  ihn sterben würde. Ein Gütiger ist ein Mensch, der öfters den Satz hört: „Danke, du bist so gut zu mir!“ Ein solcher Gläubiger tut die guten Werke, die der Herr bereitet hat (Eph 2,10). Er strebt im Umgang mit den Mitgläubigen immer dem Guten nach (1. Thes 5,15).

Ein Gütiger lässt sich nicht von dem Bösen überwinden, sondern er überwindet das Böse mit dem Guten (Röm 12,21). Er wirkt mit seinen Händen das Gute, beispielsweise indem er Bedürftigen gibt (Eph 4,28). Barnabas, der sich dadurch auszeichnete, andere zu trösten, wird ein „guter Mann“ genannt (Apg 11,24).

Beispiele für Gütigkeit aus dem Leben des Herrn, von denen wir lernen können:

  • Der Herr versprühte überall, wo auch immer er hinkam, den Duft des „Guten“.
  • Der Herr Jesus war immer getrieben von der Frage: „Wie kann ich dieser Person vor mir etwas Gutes tun?“
  • Der Herr Jesus sprach nur gute Worte, worüber die Mitmenschen sich wunderten (Lk 4,22).
  • Der Herr Jesus wollte dauerhaft Gutes tun, sogar am Sabbat, an dem die Pharisäer es eigentlich verboten (Mt 12,12).
  • Der Herr Jesus verkündigte „Armen gute Botschaft“ (Lk 4,18).
  • Der Herr Jesus ist der gute Hirte, der sich für andere aufopfert (Joh 10,11).