Frage: Wie ist der Ausdruck aus 1. Mose 3,14 zu verstehen, dass die Schlange alle Tage ihres Lebens Staub fressen soll?

Antwort: Gott sprach zu der Schlange: „Und Gott der HERR sprach zu der Schlange: Weil du dies getan hast, sollst du verflucht sein vor allem Vieh und vor allen Tieren des Feldes! Auf deinem Bauch sollst du kriechen und Staub fressen alle Tage deines Lebens“ (1. Mo 3,14). Dieser Ausdruck ist nicht wörtlich zu nehmen. Die Schlange isst ja keinen Staub, aber sie kriecht auf dem Bauch (Ansätze zu Füßen oder Beinen sind unter der Haut wahrzunehmen, sie haben sich nicht rückentwickelt). Allen Nahrung, welche die Schlange erhaschen kann, muss, weil sie sich nicht erheben kann, mehr oder weniger auf dem Boden sein, nach Staub schmecken. Es wird also das Gericht über die Schlange einfach bildlich ausgedrückt (Micha 7,16–17). Dort lesen wir nur, dass die Schlange Staub leckt (vgl. weiter noch Psalm 72,9 und Jesaja 49,23, wo von der Beugung und dem Gericht der Feinde in den Staub geredet wird).