Nach dem Matthäus-Evangelium ist das Lukas-Evangelium das Buch im Neuen Testament, in dem der Ausdruck „Sohn des Menschen“ am häufigsten vorkommt.

Das häufige Vorkommen des Titels „Sohn des Menschen“ im Lukas-Evangelium ist durchaus passend, denn gerade in diesem Evangelium wird der Herr Jesus als wahrer, von Gott abhängiger Mensch vorgestellt.

Der Ausdruck „Sohn des Menschen“ umfasst jedoch zwei Seiten (Ps 8,5–7): Zum einen weist er auf die Erniedrigung des Herrn Jesus hin, auf seine Menschwerdung und sein Menschsein. Zum anderen weist er auch auf den Herrschaftsanspruch des Herrn Jesus über alle Werke der Hände Gottes hin. Der einst erniedrigte Sohn des Menschen wird einmal über alle Werke Gottes herrschen. Während seines Lebens auf der Erde hat der Herr Jesus den Menschen beide Seiten, sowohl seine Niedrigkeit als auch seine Herrlichkeit, bereits offenbart. Da der Titel „Sohn des Menschen“ eng mit dieser gottgewollten Universalherrschaft über die ganze erste Schöpfung zusammenhängt, wird der Herr Jesus nie in Verbindung mit der Versammlung, die schon zur neuen Schöpfung gehört, Sohn des Menschen genannt.

  1. „Damit ihr aber wisst, dass der Sohn des Menschen Gewalt hat, auf der Erde Sünden zu vergeben – sprach er zu dem Gelähmten: Ich sage dir, steh auf und nimm dein Tragbett auf und geh in dein Haus“ (Lk 5,24). – Machtfülle des Sohnes des Menschen.
  2. „Und er sprach zu ihnen: Der Sohn des Menschen ist Herr auch des Sabbats“ (Lk 6,5). – Autorität des Sohnes des Menschen.
  3. „Glückselig seid ihr, wenn die Menschen euch hassen und wenn sie euch ausschließen und schmähen und euren Namen als böse verwerfen um des Sohnes des Menschen willen“ (Lk 6,22) – Verwerfung des Sohnes des Menschen.
  4. „Der Sohn des Menschen ist gekommen, der isst und trinkt, und ihr sagt: Siehe, ein Fresser und Weinsäufer, ein Freund von Zöllnern und Sündern“ (Lk 7,34). – Verspottung des Sohnes des Menschen.
  5. „Der Sohn des Menschen muss vieles leiden und verworfen werden von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten und getötet und am dritten Tag auferweckt werden“ (Lk 9,22). – Leiden, Verwerfung, Tod und Auferweckung des Sohnes des Menschen.
  6. „Denn wer irgend sich meiner und meiner Worte schämt, dessen wird sich der Sohn des Menschen schämen, wenn er kommt in seiner Herrlichkeit und der des Vaters und der heiligen Engel“ (Lk 9,26). – Herrlichkeit des Sohnes des Menschen.
  7. „Fasst ihr diese Worte in eure Ohren! Denn der Sohn des Menschen wird in die Hände der Menschen überliefert werden“ (Lk 9,44). – Überlieferung des Sohnes des Menschen in die Hände der Menschen.
  8. „Und Jesus sprach zu ihm: Die Füchse haben Höhlen und die Vögel des Himmels Nester, aber der Sohn des Menschen hat nicht, wo er das Haupt hinlege“ (Lk 9,58). – Erniedrigung des Sohnes des Menschen.
  9. „Denn wie Jona den Niniviten ein Zeichen war, so wird es auch der Sohn des Menschen diesem Geschlecht sein“ (Lk 11,30). – Zeichen des Sohnes des Menschen.
  10. „Ich sage euch aber: Jeder, der irgend sich vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem wird auch der Sohn des Menschen sich vor den Engeln Gottes bekennen“ (Lk 12,8). – Bekenntnis des Sohnes des Menschen.
  11. „Und jeder, der ein Wort sagen wird gegen den Sohn des Menschen, dem wird vergeben werden; dem aber, der gegen den Heiligen Geist lästert, wird nicht vergeben werden“ (Lk 12,10). – Verspottung des Sohnes des Menschen.
  12. „Auch ihr, seid bereit! Denn in einer Stunde, in der ihr es nicht meint, kommt der Sohn des Menschen“ (Lk 12,40). – Kommen des Sohnes des Menschen.
  13. „Er sprach aber zu den Jüngern: Es werden Tage kommen, da ihr begehren werdet, einen der Tage des Sohnes des Menschen zu sehen, und ihr werdet ihn nicht sehen“ (Lk 17,22). – Tage des Erdenlebens des Sohnes des Menschen.
  14. „Denn ebenso wie der Blitz blitzend leuchtet von dem einen Ende unter dem Himmel bis zum anderen Ende unter dem Himmel, so wird der Sohn des Menschen sein an seinem Tag“ (Lk 17,24). – Erscheinung des Sohnes des Menschen.
  15. „Und wie es in den Tagen Noahs geschah, so wird es auch in den Tagen des Sohnes des Menschen sein: Sie aßen, sie tranken, sie heirateten, sie wurden verheiratet, bis zu dem Tag, als Noah in die Arche ging; und die Flut kam und brachte alle um“ (Lk 17,26–27). – Tage kurz vor Seiner Erscheinung, wenn Er sich als der Sohn des Menschen wieder mit der Erde befassen wird.
  16. „Ebenso wird es an dem Tag sein, da der Sohn des Menschen offenbart wird“ (Lk 17,30–33). – Offenbarung des Sohnes des Menschen.
  17. „Ich sage euch, dass er ihr Recht schnell ausführen wird. Doch wird wohl der Sohn des Menschen, wenn er kommt, den Glauben finden auf der Erde“ (Lk 18,8)? – Kommen des Sohnes des Menschen.
  18. „Er nahm aber die Zwölf zu sich und sprach zu ihnen: Siehe, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und es wird alles vollendet werden, was durch die Propheten über den Sohn des Menschen geschrieben steht; denn er wird den Nationen überliefert werden und wird verspottet und geschmäht und angespien werden; und wenn sie ihn gegeißelt haben, werden sie ihn töten, und am dritten Tag wird er auferstehen.“ (Lk 18,31–33). – Leiden, Tod und Auferstehung des Sohnes des Menschen.
  19. „Denn der Sohn des Menschen ist gekommen, zu suchen und zu erretten, was verloren ist“ (Lk 19,10). – Rettung durch den Sohn des Menschen.
  20. „Und dann werden sie den Sohn des Menschen kommen sehen in einer Wolke mit Macht und großer Herrlichkeit“ (Lk 21,27). – Kommen des Sohnes des Menschen.
  21. „Wacht aber, zu aller Zeit betend, damit ihr imstande seid, all diesem, was geschehen soll, zu entfliehen und vor dem Sohn des Menschen zu stehen“ (Lk 21,36). – Gemeinschaft mit dem Sohn des Menschen.
  22. „Denn der Sohn des Menschen geht zwar dahin, wie es beschlossen ist; wehe aber jenem Menschen, durch den er überliefert wird“ (Lk 22,22)! – Überlieferung des Sohnes des Menschen.
  23. „Jesus aber sprach zu ihm: Judas, überlieferst du den Sohn des Menschen mit einem Kuss“ (Lk 22,48)? – Überlieferung des Sohnes des Menschen.
  24. „Von nun an aber wird der Sohn des Menschen sitzen zur Rechten der Macht Gottes“ (Lk 22,69). – Herrlichkeit des Sohnes des Menschen.
  25. „… als er sagte: Der Sohn des Menschen muss in die Hände sündiger Menschen überliefert und gekreuzigt werden und am dritten Tag auferstehen“ (Lk 24,7). – Überlieferung, Kreuzigung und Auferstehung des Sohnes des Menschen.