3. Schritt (Matthäus 26,41) Petrus betet nicht

Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung kommt; der Geist zwar ist willig, das Fleisch aber schwach.

Nachdem der Herr Jesus seine Jünger schlafend gefunden hat, spricht Er zu Petrus „wacht und betet“! Hier erweitert der Herr sozusagen seinen Auftrag. Sie sollten nicht nur wachsam sein, sondern auch beten. Der Herr wusste, dass der Teufel nach einer Gelegenheit sucht die Jünger in Versuchung zu bringen (Lk 22,31).

Gebet ist der besondere Ausdruck von Gemeinschaft und Abhängigkeit. Der Teufel lacht wenn wir in Unabhängigkeit leben und arbeiten, aber er zittert wenn wir beten! Die „Waffe des Gebets“ zu benutzen ist daher die einzige Möglichkeit nicht in Versuchung zu kommen, wenn der Teufel uns schaden will. Im Gebet können wir uns bereits auf Gefahren vorbereiten lassen, bevor die tatsächliche Situation eintritt.

Petrus hat leider nicht gebetet, deswegen ist sein weiterer Weg auch nicht von geistlicher Kraft gekennzeichnet. Wenn wir auf den Herrn Jesus schauen, dann sehen wir welche Kraft von der Gemeinschaft mit Seinem Vater im Gebet ausgeht. Wie deutlich ist der Unterschied zwischen Petrus und dem Herrn, wenn wir auf die folgenden Verse schauen. Da sehen wir wie ruhig und gestärkt der Herr die Situation seiner Gefangennahme annimmt.

Ganz im Gegensatz zu Petrus, der fleischlich handelt und sogar dem Knecht des Hohenpriesters ein Ohr abschlägt. Der Herr Jesus als der vollkommene Mensch lebte in dieser vollkommenen Abhängigkeit. Wenn Er es getan hat, wieviel mehr haben wir die Abhängigkeit und Stärkung notwendig!? Ein Bruder hat es einmal so ausgedrückt: Viel Gebet – viel Kraft, wenig Gebet – wenig Kraft, kein Gebet – keine Kraft!

Und wenn wir auf unser Leben schauen, wie sieht unser Gebetsleben aus? Ist das etwas, was uns jeden Tag kennzeichnet? Beten sollte keine „lästige Pflicht“ sein die man als guter Christ eben hin und wieder tut. Sondern viel mehr eine freudige Lebenshaltung aus der Hingabe zum Herrn, etwas das charakteristisch ist für unser Leben.

Wie schön, wenn wir ein inniges Verlangen nach der Gemeinschaft mit dem Herrn haben. Dann werden wir in der Abhängigkeit von Ihm und in Seiner Kraft ein „Überwinder-Leben“ führen. Lasst uns Petrus als Mahnung nicht vergessen und auf den Herrn Jesus schauen und von Ihm lernen! Ein Jünger der betet, hört auf zu sündigen, aber ein Jünger der aufhört zu beten, sündigt!