5. Schritt (Lukas 24,34) Persönliche Wiederherstellung zwischen dem Herrn und Petrus allein.
In den einzelnen Schritten der Wiederherstellung des Petrus haben wir bereits gesehen, wie der Herr schon für Petrus gebetet hat bevor Petrus gesündigt hatte. Dann war es der Blick des Herrn, der in Petrus eine Buße bewirkte, woraufhin er den Hof des Hohenpriesters verlässt. Am Auferstehungsmorgen bekam Petrus dann eine wunderbare Botschaft der Gnade. Heute wollen wir uns kurz mit Lukas 24:34 beschäftigen, lesen aber Lukas 24:34–35
…welche sagten: Der Herr ist wirklich auferweckt worden und [dem] Simon erschienen. Und sie erzählten, was auf dem Weg [geschehen] war und wie er von ihnen erkannt worden war an dem Brechen des Brotes.
In dieser Begebenheit haben wir die sogenannten Emmaus-Jünger, die von der Begegnung mit dem Herrn nach Jerusalem zu den Jüngern zurückkehren, um ihnen von ihrem Erlebnis mit dem auferstandenen Herrn zu berichten, vor uns. Die versammelten Jünger berichten den Emmaus-Jüngern dann zuerst voller Überzeugung, dass der Herr auferstanden ist und dem Simon erschienen ist. Anschließend berichten dann noch die Emmaus-Jünger von ihrem Erlebnis mit dem Herrn.
Daraus schließen wir, dass Petrus den Jüngern in Jerusalem bereits von seinem persönlichen Treffen mit dem Herrn berichtet hat. Ein Treffen von dem wir sonst nichts weiter wissen. Wir dürfen aber davon ausgehen, dass es sich hier um die persönliche Wiederherstellung des Petrus mit dem Herrn handelt. Dieses Gespräch wurde von dem Herrn höchst vertraulich behandelt, weil es eine ganz persönliche Sache zwischen dem Sünder und dem Herrn ist.
Wenn wir auch sonst nichts über dieses Gespräch wissen, müssen wir festhalten, dass solche Gespräche unumgänglich sind, wenn man gesündigt hat. Es ist ein persönliches Bekennen seiner Schuld vor den Herrn. Der Herr vergibt, wenn wir bekennen, nur dann ist eine vollkommene Wiederherstellung möglich. Aber der Herr macht diese Gespräche nicht öffentlich, sondern behandelt sie sehr diskret.
Ohne Wiederherstellung gibt es keine wirkliche Freude und keinen Frieden im Herzen. Als David sündigte und nicht bekannte, musste er sagen: Als ich schwieg, verzehrten sich meine Gebeine (Ps 32:3). Lassen wir es nicht erst so weit kommen, dass wir uns selbst quälen, sondern lasst uns vielmehr einander ermuntern direkt zu dem Herrn zu gehen, zu bekennen um dann wieder Frieden im Herzen erleben zu können.