Hungersnot und die Söhne Sauls
Eine schwere Hungersnot bricht über das Land herein. David macht das einzige Richtige: Er fragt den Herrn. Und erhält auch Antwort: Es ist wegen einer längst vergessenen Blutschuld. Gott bringt oft Zucht auch in unser Leben hinein, um uns an vergangene und verdrängte Sünden zu erinnern.
Saul hatte einst im fleischlichen Eifer die Gibeoniter erschlagen. Wie verkehrt hatte er doch gehandelt! Die Amalekiter, die er ausrotten sollte, verschonte er, und die Gibeoniter, die durch einen Schwur geschützt waren, tötete er. Die Gibeoniter verlangen, sieben Söhne Sauls vor Gott aufzuhängen. David muss es nicht tun (was man ihm als Rachsucht hätte auslegen können), sondern sie nehmen es selbst vor. Das Gericht wurde zu Beginn der Gerstenernte ausgeführt, was zeigt, dass sie von dem Segen abgeschnitten wurden (Vers 9). Man mag sich fragen, warum die Söhne Sauls für die Sünde ihres Vaters sterben mussten. Dabei muss man bedenken, dass sie sich auch selbst schuldig gemacht haben, denn es ist von dem Bluthaus Sauls die Rede (Vers 1).