„Sie erweist ihm Gutes und nichts Böses alle Tage ihres Lebens.“

Die erste Sorge dieser Frau gilt ihrem Mann. Erst später folgen Kinder und Hausangestellte. Das ist auch die von Gott gewollte Reihenfolge. Die jungen Frauen sollen angeleitet werden, erstens ihre Männer zu lieben und zweitens ihre Kinder zu lieben (vgl. Tit 2,4). So sollte (geistlich angewendet) die Liebe zu unserem Herrn über allem anderen in unserem Leben stehen, auch über der Liebe zu den „Hausgenossen des Glaubens“. Denn die Bruderliebe kann nur echt sein, wenn darin die Liebe zu finden ist (2. Pet 1,7). Die Braut im Lied der Lieder musste ermuntert werden: „Die Genossen horchen auf deine Stimme; lass sie mich hören!“ (Hld 8,13).

Die Liebe dieser Frau sucht nicht das Ihre, sondern das Gute für ihren Mann. Sie fragt nach seinem Willen. Sie kennt nicht nur seine Gebote, sondern auch seine Wünsche. So gibt es Dinge, die der Herr nicht befiehlt, aber durchaus wünscht. Wir sollten nicht ruhen, bis wir uns seines Wohlgefallens sicher sind.

Und wie lange handelt die Liebe dieser Frau so? „Alle Tage ihres Lebens.“ In den Tagen, wo die „Liebe der Vielen erkaltet“ und die Versammlung als Ganzes ihre „erste Liebe verlassen“ hat und „lau“ geworden ist, wo alle das Ihre suchen, nicht das, was Jesu Christi ist, ermuntert uns das Beispiel dieser Frau, bis zum Ende zu lieben.