„Ihr Mann ist bekannt in den Toren, wenn er bei den Ältesten des Landes sitzt.“

Die Tüchtigkeit dieser Frau hielt ihrem Mann den Rücken frei. Sie ist sich der hohen Stellung ihres Mannes bewusst und achtet sorgfältig darauf, dass es in ihrem Haus nichts gibt, was dem Ruf und der Position ihres Mannes schaden könnte. Nicht dass ihr Mann seine Position ihr zu verdanken hätte, aber sie trägt doch durch ihre Tugend zum Ansehen ihres Mannes bei. Nicht sie will in den Toren gerühmt werden, sondern ihr Mann ist dort bekannt.

Auch wir sind mit einer hohen und erhabenen Person verbunden. Christus, unser Bräutigam, sitzt nicht nur in den Toren der Stadt, sondern auf dem Thron Gottes. Sein Reich ist zwar jetzt noch verborgen und sein Name in der Welt verachtet, aber trotzdem achten die Gläubigen mit Sorgfalt darauf, dass in ihrem Leben und in ihren Häusern nichts ist, was seinem Namen Unehre bereiten könnte. Im Gegenteil: In allem, was wir sagen und tun, soll etwas von seiner Herrlichkeit zu sehen sein.

Natürlich verdankt Christus nicht uns seine Stellung der Ehre, sondern wir verdanken ihm unsere Stellung. Aber durch unser Verhalten und unsere Worte können wir dafür sorgen, dass einzelne Seelen bereits jetzt in sein Licht kommen und ihre Knie vor ihm beugen. Dabei sind wir nicht um die eigene Ehre besorgt, sondern allein um die seine.

Später, wenn Er „in seinem Reiche kommt“, dann wird Er „bewundert werden in allen, die geglaubt haben“ (2. Thes 1,10).