„Sie fürchtet für ihr Haus den Schnee nicht, denn ihr ganzes Haus ist in Karmesin gekleidet.“

Der Weitblick dieser Frau hat Vorsorge für die kalten Tage getroffen. Den Schnee braucht sie nicht zu fürchten, denn alle ihre Angehörigen sind warm eingekleidet.

Schneetage gibt es auch im Leben von Gläubigen. Kalt und widrig scheinen uns die Umstände oft, in denen wir leben. Wenn wir dann nicht durch gute Kleidung gewärmt sind, das heißt in der Nähe und Gemeinschaft des Herrn Jesus leben, dann nimmt unsere Seele Schaden, wie unser Körper, wenn wir ihn leicht bekleidet Minusgraden aussetzen. Gut, wenn es solche gibt, die unseren Glaubensblick immer wieder auf Christus hinlenken, der uns eine Freude geben kann, die unabhängig ist von den Umständen.

Vielleicht dürfen wir bei dem Schnee aber auch an die richterliche Erscheinung des Herrn Jesus denken. Dreimal wird sein Aussehen als der Richter der Welt mit Schnee verglichen (Dan 7,9; Mt 28,3; Off 1,14). Der Gedanke an sein Kommen als Richter muss jeden ungläubigen Menschen in Furcht versetzen, denn keiner, der das Evangelium der Gnade abgelehnt hat, wird dann noch mit Gnade rechnen dürfen.

Auch über Jericho war das Gericht Gottes beschlossen, und Sein Volk Israel stand im Begriff, dieses Gericht auszuführen. Aber Rahab, die Hure, wurde verschont, weil sie Gott geglaubt hatte. Das sichtbare Zeichen ihres Glaubens war die Karmesinschnur im Fenster. Sie brauchte das Gericht über Jericho nicht mehr zu fürchten.

So ist Karmesin ein Hinweis auf solche, die den Herrn als den Retter kennen und daher keine Furcht mehr vor Seinem Kommen als Richter haben müssen.