„Sie gürtet ihre Lenden mit Kraft und stärkt ihre Arme.“

Die tüchtige Frau hat einen anstrengenden Arbeitstag vor sich. Dazu benötigt sie Kraft, die sie sich wie einen Gürtel umschnallt. Die Kraft kommt nicht aus ihr selbst heraus.

So ist es auch bei uns. Wenn wir auf eigene Kraft vertrauen, werden wir sehr schnell zu Fall kommen. Aber wie stärken wir denn unsere Hände? Die Aufforderung Gottes durch Sacharja: „Stärkt eure Hände“ (Sach 8,9.13), gilt doch auch uns. Wir tun es in der Gemeinschaft mit Gott, wie David (1. Sam 23,16; 30,6). Wir tun es, indem wir Gott ganz einfältig darum bitten, wie Nehemia (Neh 6,9). Er kann unsere Hände stärken (vgl. Esra 6,22). Durch die Hände des Mächtigen Jakobs würden die Arme der Hände Josephs gelenkig (o. stark, rüstig) bleiben (1. Mo 49,24).

Durch das Gebet drücken wir unsere Abhängigkeit von Gott aus. Wir dürfen vor Gott eingestehen, dass wir in uns selbst keine Kraft besitzen, um die Anforderungen des Lebens zu meistern. Dann kann Gott uns Seine Kraft zur Verfügung stellen.

Gott nannte Jakob „Israel“, das heißt „Kämpfer Gottes“, nachdem Er ihm das Hüftgelenk so verrenkt hatte, dass er humpeln musste. Dadurch wurde Jakob deutlich, dass dieser Kampf Gottes nur mit Gottes Kraft gekämpft werden konnte. Gott ließ ihn die Schwachheit seines „irdenen Gefäßes“ spüren, damit er erkannte, dass „die Überfülle der Kraft sei Gottes und nicht aus uns“ (2. Kor 4,7). Das müssen auch wir lernen.