Gegensätze - Einst vs. Jetzt (22)

Online seit dem 12.05.2022, Bibelstellen: Jes 53,6; 1. Pet 3,18; Lk 15,24

„Wir alle irrten umher wie Schafe, wir wandten uns jeder auf seinen Weg.“
Jes 53,6

„... damit er uns zu Gott führe.“
1. Pet 3,18

„... war verloren und ist gefunden worden.“ (Lk 15,24)

Gegensätze (22) – verirrt/verloren & gefunden/geführt

Gott vergleicht das untreue Volk Israel einmal auf eine sehr interessante Weise: „Sieh deinen Weg im Tal, erkenne, was du getan hast, du flinke Kamelin, die kreuz und quer umherläuft!“ (Jer 2,23). Sinnloses hin- und her irren – eine Eigenschaft, die auf jeden Sünder trifft. Deshalb nennt Paulus in Rö 1,27 das hemmungslose Sündigen auch „Verirrungen“ (vgl. auch Heb 9,7 und Jak 5,20). Wie ein Schaf, das völlig den Sichtkontakt mit dem Hirten verloren hat und nun in die vollkommen entgegengesetzte Richtung läuft, ist auch jeder Sünder auf einem Weg der Verirrung, der geradewegs von Gott wegführt und im Verderben endet.

Doch dann kam jemand, der die verirrten Sünder zurück zu Gott führte. In Johannes 12,32 kündigte er kurz vor seinem Sterben an, dass er sie dadurch zu sich führen würde. Gott hatte ihn als diesen Führer schon vorher angekündigt (Mt 2,6; Apg 5,31).

Dieser Gegensatz wird auch in den drei Gleichnissen in Lukas 15 deutlich: dem verlorenen Schaf, der verlorenen Drachme und dem verlorenen Sohn. Wie wir, waren auch wir verloren – und sind gefunden worden! Was für eine Gnade!

Abschließend erfolgt eine tabellarische Zusammenfassung der Reihe „Einst vs. Jetzt“:

Einst (Mk. 5,2–4)

Jetzt (Mk. 5,15)

Eph. 2,5a: „tot in Vergehungen und Sünden“ (1. Mo. 2,17 „müsst ihr sterben“)

Eph. 2,5b: „mit dem Christus lebendig gemacht“ (Joh. 10,10 „Leben in Überfluss“; 14,6 „das Leben“; 1. Joh. 5,12 „hat das Leben“)

Rö. 5,6: „als wir kraftlos waren“ (8,3 „durch das Fleisch kraftlos“)

1. Kor. 1,18: „uns aber ist es Gottes Kraft“ (Kol. 1,11 „gekräftigt mit aller Kraft“)

Rö. 5,6: „Gottlose“, Eph. 2,12: „ohne Gott in der Welt“

1. Joh. 3,1: „Kinder Gottes“

Eph. 2,13: „die ihr einst fern wart“ (1. Mo. 3,24 „trieb den Menschen aus dem Garten“; Jes. 59,2 „Scheidung“; Lk. 15,13 „weg in ein fernes Land“; Lk. 16,26 „zwischen uns und euch eine große Kluft“)

Eph. 2,13: „durch das Blut des Christus nahe geworden“ (Heb. 7,25 „die durch ihn Gott nahen“)

Rö. 5,10: „da wir Feinde waren“

Rö. 5,10: „mit Gott versöhnt wurden“ (Rö. 5,1 „Frieden mit Gott“)

1. Pet. 3,18: „die Ungerechten“

Rö. 3,24: „gerechtfertigt“ (2. Kor. 5,21 „Gottes Gerechtigkeit“)

Heb. 2,15: „der Sklaverei unterworfen“

Heb. 2,15: „alle die befreite“ (Jes. 61,1.2 „Freiheit auszurufen den Gefangen und Öffnung des Kerkers den Gebundenen“)

Tit. 3,3: „führten unser Leben in Bosheit“

Kol. 1,22: „heilig und untadelig und unsträflich“ (Eph. 5,25 „nicht Flecken oder Runzel“)

Jes. 53,6: „irrten umher wie Schafe“ (Jer. 2,23 „flinke Kamelin, die kreuz und quer läuft“)

1. Pet. 3,18: „damit er uns zu Gott führe“ (Joh. 12,32 „... ich werde alle zu mir ziehen“)

Lk. 13,6: „er suchte Frucht und fand keine“ (Jes. 5,2 „er brachte schlechte Beeren“; Jes. 54,1 „du Unfruchtbare“; Mk. 11,13 „fand er nichts als Blätter“)

Rö. 7,4: „damit wir Gott Frucht brächten“ (Joh. 15,8 „dass ihr viel Frucht bringt“)

Heb. 2,15: „Todesfurcht“

Phil. 1,21: „das Sterben Gewinn“

Lk. 4,18 „arm“

1. Kor. 1,5 „in allem reich gemacht“

Mt. 25,12: „ich kenne euch nicht“ (Kol. 1,21 „entfremdet“; Eph. 4,18 „entfremdet dem Leben Gottes“)

Joh. 10,27 „ich kenne sie“

Eph. 5,8 „ihr wart Finsternis“ (Kol. 1,13 „Gewalt der Finsternis“; Hi. 10,21.22 „das Land der Finsternis und des Todesschattens...“ )

1. Pet. 2,9 „aus der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht“ (Eph. 5,8 „jetzt aber seid ihr Licht im Herrn“; Mt. 5,14 „Licht der Welt“)

Lk. 15,4 „verloren“

Lk. 15,5 „gefunden“

2. Kor. 4,4 „den Sinn der Ungläubigen verblendet“ (Rö. 1,21 „unverständiges Herz verfinstert“; Eph. 4,18 „verfinstert am Verstand“)

Lk. 4,18 „Blinden das Augenlicht“ (Eph. 1,18 „erleuchtet an den Augen eures Herzens“)

Eph. 2,12 „keine Hoffnung habend“

Rö. 15,13 „Gott der Hoffnung“

1. Mo. 1,30 „ich fürchtete mich“

Mt. 14,27 „ich bin es, fürchtet euch nicht“

Apg. 17,23 „dem unbekannten Gott“

Joh. 10,14 „ich bin gekannt von den Meinen“

Joh. 9,31 „Gott hört Sünder nicht“ (Jes. 59,2 „Sünden haben sein Angesicht vor euch verhüllt, dass er nicht hört“  )

Heb. 4,16 „mit Freimütigkeit hinzutreten zum Thron der Gnade“ (Ps. 65,3 „Hörer des Gebets“)

Rö. 1,30: „Gott Hassende“

Rö. 8,28: „denen, die Gott lieben“

Alexander Schneider