Es geht um Richter 8,4–35.

Fragen

1. Gideon und seine Männer verfolgten die Midianiter (V. 4). Obwohl sie ermattet waren, setzten sie die Verfolgung der Feinde fort. Es heißt nicht „ermattet und sich hinsetzend“ oder „ermattet und aufgebend“, sondern „ermattet und nachjagend“. Was können wir daraus lernen (vgl. Jes 40,29; Eph 6,10)?
2. Nach dem Neid Ephraims hatten Gideon und seine Männer es mit der Verachtung und Verwerfung durch zwei israelitische Städte, Sukkot und Pnuel, zu tun (V. 6–9). Wie reagierte Gideon darauf?
3. Die Gerichte über Sukkot und Pnuel entsprachen dem unverzeihlichen Fehlverhalten beider Städte. Doch wir dürfen daraus nicht den Schluss ziehen, dass der Christ frei sei, sich selbst zu rächen. Wie soll sich der Christ verhalten (vgl. Jer 51,56; Röm 12,19)?
4. Gideon wandte sich nun den Königen von Midian zu, um das Gericht an ihnen auszuführen. Was taten sie, um der Strafe zu entgehen (V. 18.21; vgl. Ps 5,10)?
5. Gideon wollte den Strafvollzug seinem jungen Sohn Jeter übertragen. Doch dieser schreckte aus Angst davor zurück (V. 20). Was können wir daraus lernen?
6. Nachdem Gideon das Gericht über die beiden Könige ausgeführt hatte, tat er etwas, das nicht gut war (V. 21). Kannst du dir denken, was es war?
7. Bis jetzt hatte es Gideon vor allem mit äußeren Feinden zu tun, die das Volk angriffen. Aber ab Vers 22 kommen Anfechtungen von innen durch Schmeichelei und überschwängliches Lob. Was ist gefährlicher? Hatte wirklich Gideon das Volk aus der Hand Midians errettet?
8. Leider bestand Gideon die Prüfung nur zum Teil. Was war gut (V. 23)? Was war schlecht (V. 24)?
9. Gideon sammelte die goldenen Ohrringe der Midianiter, machte sich daraus als Andenken an seinen Sieg ein Ephod und stellte es in seiner eigenen Stadt auf (V. 27). Welches Recht hatte er jetzt, den Dienst der Familie Aarons aus dem Stamm Levi an sich zu reißen, um Israel vor Gott zu vertreten? Was können wir daraus lernen?
10. Getrennt von Gott wird das Andenken an die Befreiungen zum Götzen. So verhielt es sich auch mit der kupfernen Schlange, die Gott einst zur Rettung von den Schlangenbissen gegeben hatte (vgl. 4. Mo 21,9). Auch heute gibt es manche christliche Zeichen, Gegenstände und Orte, die von Menschen verehrt werden. Kennst du Beispiele?
11. Am Ende seines Lebens werden zwei Dinge von Gideon gesagt, die nicht gut waren (V. 30.31). Welche sind es („Abimelech“ bedeutet „mein Vater ist König“)?
12. Bei Gideon sehen wir einen guten Anfang und kein so gutes Ende. Es gibt auch Personen in der Bibel, die einen schlechten Anfang und ein gutes Ende hatten. Und dann gibt es auch noch wenige Personen, die einen guten Anfang und ein gutes Ende hatte. Nenne für jede Gruppe zwei Beispiele.
13. Leider wandten sich die Israeliten nach dem Tod Gideons erneut von dem Herrn ab. Sie versagten in mindestens zwei Punkten. Nenne die Punkte (V. 33–35).

Antworten

1. Obwohl Gideon und seine Männer ermattet waren, jagten sie den Midianitern nach. Auch wir sind manchmal im Dienst für den Herrn ermattet, aber der Herr kann uns immer wieder die nötige Kraft geben, um unseren Dienst fortzusetzen.
2. Die abweisende Haltung der beiden Städte hinderte Gideon und seine Männer nicht an der Verfolgung Midians. Doch Gideon wies beide Städte darauf hin, dass er sie bei seiner Rückkehr bestrafen würde.
3. Wir sollen uns nicht selbst Recht verschaffen, sondern die Rache dem Herrn überlassen.
4. Sie schmeichelten Gideon.
5. Wir sollten jüngeren oder schwächeren Gläubigen keine Aufgaben übertragen, die sie überfordern.
6. Er nahm die Halbmonde, die an den Hälsen ihrer Kamele waren.
7. Beides ist gefährlich, aber manchmal sind Anfechtungen von innen noch gefährlicher.
Nicht Gideon, sondern der Herr hatte das Volk aus der Hand Midians errettet (V. 34).
8. Gut war: Nicht er oder sein Sohn sollte über das Volk herrschen, sondern der Herr.
Schlecht war: Er sammelte die Ohrringe der Midianiter, um daraus ein Ephod zu machen.
9. Er hatte überhaupt kein Recht dazu.
Es ist wichtig, bei dem Dienst zu bleiben, den Gott uns anvertraut hat.
10. Zum Beispiel das Kreuz, verschiedene Reliquien und Pilgerstätten etc.
11. Er hatte viele Frauen.
An der Namensgebung seines Sohnes wird deutlich, dass er den Gedanken, König in Israel zu sein, nie ganz verworfen hatte.
12. Schlechter Anfang und gutes Ende: Jakob, Manasse etc.
Guter Anfang und schlechtes Ende: Salomo, Josia etc.
Schlechter Anfang und schlechtes Ende: Omri, Ahab etc.
Guter Anfang und gutes Ende: Joseph, Daniel etc.
13. Sie verfielen wieder in Götzendienst.
Sie vergaßen den Herrn, der sie errettet hatte.
Sie erwiesen dem Haus Gideons keine Güte.