Es geht um Richter 9.

Fragen

1. Wer waren die Eltern Abimelechs (vgl. Kap. 8,31)?
2. Was lernen wir über den Charakter Abimelechs (V. 1–6)?
3. Wer war Jotham und was lernen wir von ihm (V. 5.7–21)?
4. Was war der Inhalt des Gleichnisses, das Jotham den Bürgern von Sichem von dem Berg Gerisim zurief (V. 7–15)?
5. Keiner der Bäume wollte seinen Dienst aufgeben, um über die anderen Bäume zu herrschen. Was können wir davon lernen (vgl. Kol 4,17)?
6. Wie erkennen wir eigentlich unsere Aufgaben und unseren Dienst?
7. Im Gegensatz zu den anderen Bäumen des Waldes übernahm der Dornstrauch die Herrschaft. Unter seiner Gewalt gab es nur zwei Alternativen (V. 15). Welche sind es?
8. Jotham floh und ging nach Beer. „Beer“ bedeutet „Brunnen“. Wovon spricht der Brunnen in der Bibel (vgl. Eph 5,26)?
9. Isaak war ein Brunnengräber (vgl. 1. Mo 26,12–33). Können wir heute auch „Brunnen“ graben? Wie?
10. Wer waren die Parteien im Konflikt, der in den Versen 23–49 beschrieben wird? Welche Rolle spielten Gaal und Sebul?
11. Unter welchen Umständen starb Abimelech? (V. 50–54)? Gibt es Parallelen zu Sisera (Kap. 4,21)?
12. Inwiefern erfüllte sich die doppelte Prophezeiung des Fluches Jothams buchstäblich (vgl. V. 20 mit V. 56.57)?
13. Wie lange herrschte Abimelech über Israel (V. 22)?
14. War Abimelech ein Richter?

Antworten

1. Abimelech war der Sohn Gideons und seiner Nebenfrau.
2. Er war ein Mann, der schön reden konnte, und dabei kaltblütig und skrupellos das Ziel verfolgte, König zu werden.
3. Jotham war der jüngste Sohn Gideons.
Er fürchtete Gott und hatte ein Gerechtigkeitsempfinden. Mutig stellte er den Bürgern von Sichem ihr Fehlverhalten vor und warnte sie davor, sich mit Abimelech einzulassen.
4. Jotham erzählte die Geschichte von den Bäumen des Waldes, die einen König als Herrscher über sich suchten. Der Olivenbaum lehnte ab, ebenso der Feigenbaum und der Weinstock. Keiner von ihnen wollte der Aufforderung nachkommen und über die anderen Bäume des Waldes herrschen. Schließlich war es der Dornstrauch, der der Aufforderung der Bäume nachkam und König über sie wurde.
5. Auch wir sollten nicht nach etwas streben, das Gott uns nicht gegeben hat, sondern in Treue unseren Dienst erfüllen. Der Gott des Maßes hat jedem von uns ein Maß des Wirkungskreises und des Dienstes gegeben, bei dem wir bleiben wollen (vgl. 2. Kor 10,13; Eph 4,7).
6. Wenn wir immer bereitwillig tun, was Gott uns vor die Füße legt, dann werden wir mit der Zeit erkennen, was unsere Aufgaben sind. Unsere Stärken und Schwächen werden sich mit der Zeit herauskristallisieren.
7. Entweder sie würden ihn zum König salben und sich ihm unterwerfen oder ihn ablehnen und dann mit seiner Vergeltung und Strafe rechnen müssen.
8. Der Brunnen spricht von der erfrischenden und lebenspendenden Kraft des Wortes Gottes.
9. Ja, auch heute können wir uns die Wahrheiten des Wortes Gottes erschließen, seine verborgenen Schätze aufspüren und sie im Glauben in Besitz nehmen.
10. Gott sandte einen bösen Geist zwischen Abimelech und die Bürger von Sichem, so dass sie sich gegen ihn wandten. Dies wurde noch verstärkt durch die Ankunft von Gaal, der die Bürger von Sichem gegen Abimelech aufhetzte. Daraufhin sandte Sebul, der Oberste der Stadt, Boten zu Abimelech, die ihm von den Vorgängen in der Stadt berichteten. Er gab ihm den Rat, die Stadt zu überfallen, was Abimelech auch tat. Gaal verlor den Kampf und wurde von Sebul vertrieben. Schließlich legte Abimelech einen Hinterhalt gegen Sichem, nahm die Stadt ein und tötete alle Bewohner.
11. Als Abimelech den Turm von Tebez einnehmen wollte, warf eine Frau den oberen Mühlstein vom Turm und verletzte Abimelech tödlich am Kopf. Kurz bevor er starb, bat er seinen Waffenträger, ihn umzubringen, um der „Schande“ zu entgehen, von einer Frau umgebracht worden zu sein.
Auch Sisera wurde von einer Frau umgebracht.
12. Dadurch, dass Abimelech im Kampf um Sichem und Tebez zu Tode kam, brachte Gott die Bosheit Abimelechs, die er an seinem Vater verübt hatte, auf seinen Kopf zurück.
Und dadurch, dass Abimelech Sichem einnahm und alle seine Bewohner tötete, brachte Gott die ganze Bosheit der Männer von Sichem auf ihren Kopf zurück.
13. 3 Jahre
14. Von Abimelech lesen wir nicht, dass er Israel richtete, sondern nur, dass er über Israel herrschte. Er wurde nicht von Gott als Richter gesandt, um sein Volk zu befreien, sondern ließ sich eigenmächtig zum König machen. Wir finden auch nicht, dass er gegen einen gemeinsamen Feind kämpfte, sondern vielmehr, dass er für seine eigenen Interessen kämpfte. Andererseits herrschte er für eine kurze Zeit über ganz Israel und wird offiziell zu den Richtern gezählt.