Es geht um Richter 11–12.

Fragen

1. Zu Beginn der Geschichte Jephtas fühlt man sich zunächst an Abimelech erinnert (Kap. 11,1.3). Weshalb?
2. Jephta wurde von seinen Brüdern verstoßen. Welchen Personen ist Ähnliches passiert (vgl. 1. Mo 37,4.18; Apg 7,27–29.35; Mk 3,21; Joh 1,11; 7,5)?
3. Während dieser Zeit wurde Jephta ein Anziehungs- und Sammelpunkt für manchen bedrängten Zeitgenossen. Welche Personen haben Ähnliches erlebt (vgl. im AT: 1. Sam 22,2; im NT: Mt 9,10; Lk 15,1.2)?
4. Als die Ammoniter Israel angriffen, sahen sich die Ältesten von Gilead gezwungen, Jephta wieder zurückzuholen, um ihn zum Haupt und Anführer im Kampf gegen die Ammoniter zu machen (Kap. 11,4–11). Vom wem ist Jephta in diesem Punkt ein Vorausbild (vgl. Sach 12,8.9; 14,3)?
5. Suchte Jephta den Krieg mit den Kindern Ammon (V. 12–28)?
6. In Kapitel 11,29 lesen wir: „Da kam der Geist des Herrn über Jephta“. Der Geist des Herrn kam über ihn und benutzte ihn, um die Ammoniter zu schlagen. Wie wirkt der Heilige Geist heute? Kommt Er über uns oder wirkt Er in uns (1. Kor 3,16)?
7. Der Sieg des Volkes Israel über Ammon war sehr groß (Kap. 11,32.33). Welches Versprechen (Gelübde) gab Jephta in diesem Zusammenhang (V. 30.31)?
8. War Jephta gezwungen, dieses Versprechen einzulösen (vgl. 3. Mo 5,4–6; 5. Mo 23,22; Pred 5,3)? Hat er es tatsächlich vollzogen?
9. Wer handelte ähnlich unüberlegt (vgl. 1. Sam 14,24.44)?
10. Wie ist es bei uns heute? Sollen wir Gelübde, Schwüre und Versprechen ablegen (vgl. Spr 6,1–5; 20,25; Mt 5,34; Jak 5,12)?
11. Warum weinte Jephtas Tochter zwei Monate lang (Kap. 11,38.39)? Weshalb war dies so schlimm für sie?
12. Dann kam es wieder zu einem Bürgerkrieg. Dieses Mal mit Ephraim (Kap. 12,1–6). Was war aus Sicht Ephraims der Kriegsanlass (V. 1)?
13. Wie hat Gideon in einer ähnlichen Situation agiert (vgl. Kap. 8,1–3; Spr 15,1)?
14. Was war der Anlass für den Mord an 42.000 Menschen aus dem Stamm Ephraim (Kap. 12,6)?
15. Wie lange richtete Jephta Israel (Kap. 12,7)?
16. Handelte Jephta im Glauben? Was meinst du? Hast du Belege?

Antworten

1. Abimelech war der Sohn einer Nebenfrau Gideons, Jephta war der Sohn einer Hure. Beide hatten Konflikte mit ihren Halbbrüdern und scharten lose Leute um sich (vgl. Kap. 8,31; 9,1–5).
2. Auch Joseph und Mose wurden von ihren Brüdern verstoßen. Der Herr Jesus selbst wurde von seinen Brüdern und von seinem Volk abgelehnt.
3. David in der Höhle Adullam war ein Sammelpunkt für viele, die in Not waren. Auch zu dem Herrn Jesus kamen viele Zöllner und Sünder, um ihn zu hören.
4. Von Christus: Der, der von seinem Volk verstoßen wurde, wird in der Zukunft einmal ihr Haupt und Anführer sein.
5. Nein, er handelte besonnen und versuchte, den Krieg zu vermeiden, aber der König der Kinder Ammon hörte nicht auf ihn.
6. Der Heilige Geist kommt heutzutage nicht über uns, sondern wohnt in uns und möchte uns ganz erfüllen (vgl. 1. Kor 6,19; Eph 5,18). Wir gleichen in dieser Hinsicht nicht einem Segelboot, das von außen angetrieben wird, sondern einem Motorboot, das durch eine innere Kraft angetrieben wird.
7. Er würde das erste, das bei seiner Rückkehr aus seiner Haustür treten würde, als Brandopfer dem Herrn opfern.
8. Aus der angegebenen Stelle in 3. Mose 5 wird deutlich, dass er nicht gezwungen war, sein Versprechen einzulösen. Aber er hätte seine Sünde bekennen und dem Herrn ein Schuldopfer bringen müssen.
In Vers 39 heißt es, dass er das Gelübde an ihr vollzog.
9. König Saul.
10. Nein, wir sollen immer die Wahrheit sagen und unsere Worte nicht durch Gelübde, Schwüre und Versprechen unterstreichen.
11. Sie beweinte ihre Jungfrauschaft. Damals war es für Frauen sehr schlimm, kinderlos zu bleiben.
12. Dass man sie übergangen und nicht zum Kampf gerufen hatte.
13. Gideon antwortete in Milde und konnte so den aufkommenden Streit im Keim ersticken.
14. Ein Unterschied in der Aussprache eines einzigen Wortes.
15. Sechs Jahre.
16. Ja, Jephta handelte im Glauben. Er wird unter den Glaubenshelden in Hebräer 11 aufgeführt (V. 32).