Sieg auf den Knien

„Nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe“ (Lk 22,42).

Die Worte „Nicht mein Wille, sondern der Deine geschehe“ zeigen uns den Sieg, den der Sohn Gottes auf den Knien errungen hat. Er nahm das an, was sein Vater Ihm schickte – so schwer es auch war. Das ist wahrer Sieg, wodurch der Teufel in die Flucht geschlagen wird!

Das gilt auch für unser Leben. Sieg bedeutet nicht immer, dass wir das bekommen, was wir erbitten, sondern Sieg bedeutet auch, dass wir uns ohne Bitterkeit im Herzen dem Willen Gottes unterordnen und „Ja“ zu seinen Wegen sagen. In dieser Hinsicht hat jemand einmal treffend gesagt: „Fight all your battles on your knees and you win every time.“

Paulus flehte dreimal inständig dafür, dass der Herr den Dorn aus seinem Fleisch entfernen sollte (2. Kor 12,8). Doch sein Gebet wurde nicht erhört. Stattdessen wollte der Herr ihm etwas Besseres geben: Gnade, die für jede Situation ausreicht und die ihn dazu befähigte, Gott in seinem Dienst in Schwachheit zu verherrlichen.

Auch Paulus hat auf den Knien gesiegt, denn er konnte anschließend sagen: „Daher will ich mich am allerliebsten viel mehr meiner Schwachheiten rühmen“ (2. Kor 12,9). Die Umstände blieben dieselben, aber der Apostel hatte jetzt Frieden über die Wege Gottes bekommen und stützte sich im Glauben auf sein Versprechen – und das veränderte alles für ihn!

Beten wir nur dafür, dass wir unseren Willen bekommen, oder sind wir auch bereit, dazu uns auf den Knien verändern und neu ausrichten zu lassen? Wann haben wir das letzte Mal ganz bewusst losgelassen und gesagt: „Nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe“? Vertrauen wir darauf, dass Gott nur gute Absichten mit uns hat, wobei seine Gedanken höher sind als unsere Gedanken?