Das Schwert des Geistes

„Es steht geschrieben: …“ (Mt 4,4).

Der Sohn Gottes gebrauchte das lebendige Wort als Verteidigungswaffe gegen die Angriffe des Feindes. In der Wüste und an anderen Stellen sehen wir, wie Er als abhängiger Mensch das Schwert des Geistes benutzte. Wie oft hat Er zu diesem zweischneidigen Schwert gegriffen!

Auf jeden Angriff Satans antwortete Er mit Entschiedenheit: „Es steht geschrieben“ (Mt 4,4.7.10), bis die alte Schlange schließlich vor Ihm floh – denn gegenüber dem Wort Gottes ist sie machtlos.

Wie oft hat Jesus sich in seiner Jugend mit diesem Wort beschäftigt und darüber nachgedacht! Als Er schließlich seinen öffentlichen Dienst begann, war Er in der Lage, die Schrift im richtigen Moment aus dem Gedächtnis zu zitieren und im Glauben passend auf die Situation anzuwenden. Er vertraute auf die Kraft des Wortes im Kampf gegen den Feind!

Auch den Menschen stellte der Herr Jesus immer wieder die Heilige Schrift vor und sagte: „Was ist denn dies, das geschrieben steht … Es steht geschrieben … Steht nicht in eurem Gesetz geschrieben …?“ (Lk 20,17; 19,46; Joh 10,34).

Was können wir daraus lernen? Zum einen ist es sehr hilfreich wenn man Bibelverse auswendig lernt, da man sie dadurch jederzeit parat hat. Zum anderen ist es wichtig, dass wir fest auf die Aussagen des Wortes vertrauen. Wir können dem Teufel nur widerstehen, wenn wir uns dem Willen Gottes unterwerfen und dem Feind im Glauben das Schwert des Geistes entgegenhalten (vgl. Jak 4,7).

Auf Christus traf das Wort des Psalmisten zu, der sagt: Was das Tun des Menschen betrifft, so habe ich mich durch das Wort deiner Lippen bewahrt vor den Wegen des Gewalttätigen (Ps 17,4). Für uns gilt, dass wir in Reinheit den Weg der Nachfolge gehen, wenn wir das Wort Gottes auf uns anwenden und Täter des Wortes sind (vgl. Ps 119,9).

Jemand hat treffend gesagt:

„Christus rief nicht eine Schar von Engeln herbei, um den Teufel davonzutreiben; auch entfaltete Er nicht Seine eigene ewige Macht als der Sohn Gottes, sondern als der Abhängige tat Er das, was wir alle als abhängige Menschen zu tun nötig haben: Er gebrauchte das Wort Gottes. Für Ihn war es endgültig und ausreichend. Er hatte freiwillig den Platz als Mensch auf Erden eingenommen, und so benutzt Er keine anderen Hilfsmittel als diejenigen, die Gott den Menschen gegeben hat; Er benutzt das Wort Gottes und stützt Sich auf dessen Autorität. Wenn der schwächste Gläubige das Wort Gottes mit unerschütterlichem Vertrauen auf seine Wahrheit und in einem Geist der Unterwerfung unter seine Autorität benutzt, so schleudert er gleichsam dem Feind einen Blitz allmächtiger Kraft und Autorität entgegen, dem dieser nicht widerstehen kann, er muss fliehen. Du benutzt die allmächtige und göttliche Autorität gegen den Feind, wenn du Gottes Wort gegen ihn benutzt.“

Wir reagierst du, wenn der Teufel dich zum Sündigen verleiten will? Vertraust du darauf, dass das Wort Gottes tatsächlich die Kraft hat, Felsen zu zerschmettern (vgl. Jer 23,29) und den Feind in die Flucht zu schlagen? Lernst du Bibelverse oder Abschnitte auswendig, die dir helfen können, deine Lieblingssünden zu überwinden und deine Gedanken auf eine gute Spur zu bringen?

In meinem Herzen habe ich dein Wort verwahrt, damit ich nicht gegen dich sündige“ (Ps 119,11).