„Es gibt himmlische Leiber und irdische Leiber. Aber eine andere ist die Herrlichkeit der himmlischen, und eine andere die der irdischen; eine andere die Herrlichkeit der Sonne und eine andere die Herrlichkeit des Mondes und eine andere die Herrlichkeit der Sterne; denn es unterscheidet sich Stern von Stern an Herrlichkeit“ (1. Kor 15,40–41).
Dass sich Stern von Stern an Herrlichkeit unterscheidet, wird regelmäßig so gedeutet, dass die Gläubigen sich in der Herrlichkeit unterscheiden werden, weil ihr Lohn unterschiedlich ausfällt. Sicher wird der Lohn nicht gleich sein (1. Kor 4,5) – aber darum geht es in 1. Korinther 15 nicht.
Ausgangspunkt für die angeführten Verse in 1. Korinther 15 ist die Frage der Toren, was für einen Leib die Menschen in der Auferstehung haben sollen (Vers 35). Der törichte Fragesteller wird unter anderem darauf hingewiesen, dass Gott, der Schöpfer, Leiber zu geben vermag, die den jeweiligen Lebensverhältnissen entsprechen (vgl. Vers 38).
Gott hat Menschen-, Tier- und Pflanzenkörper geschaffen, die für ihre Umgebung passend sind. Das Tier, das in der Tiefsee lebt, hat den Körper, den es in der dunklen Tiefe und bei starkem Wasserdruck benötigt.[1] Und das gilt entsprechend für alle Lebewesen und für alle Pflanzen auf der Erde. Es ist große Vielfalt vorhanden, aber alles passt perfekt und alles ist von dem Schöpfer in Weisheit eingerichtet worden. In dem himmlischen Bereich ist es nicht anders. Es unterscheidet sich Stern von Stern an Herrlichkeit, aber alle Himmelskörper sind für das Weltall passend und leuchten entsprechend der schöpferischen Kreativität Gottes.
So ist Gott auch in der Lage, den Gläubigen einen Körper zu geben, mit dem sie im Himmel ewig leben können. In ihrem jetzigen natürlichen Leib können sie nicht ins Reich Gottes eingehen. Aber es wird einen geistigen Leib geben, der passend ist für die ewige Herrlichkeit (siehe dazu 1. Kor 15,42–49).[2] Der Mensch mag, wenn er das Wort „Körper“ hört, sich nur einen „Leib der Niedrigkeit“ vorstellen können, aber Gott ist viel mächtiger und vermag einen ganz anderen Körper zu geben.
Fußnoten: