Viele behaupten: Wenn Christen Gewissheit haben, dass ihnen die Sünden vergeben sind, würden sie ja drauflossündigen. Das wäre auch so – wenn Glaubende mit der Vergebung nicht auch gleichzeitig ewiges Leben empfangen würden. Aber weil wir neues Leben haben, scheuen und meiden wir die Sünde. Und die Gewissheit der Vergebung motiviert uns zu einem Leben in Heiligkeit.

Ein ungläubiger Wissenschaftler fragte einmal in eine Runde hinein: „Was würde sich für Sie eigentlich ändern, wenn es Gott doch nicht gäbe?“ Ein Mann antwortete: „Dann wäre das Alleinsein unerträglich.“

„Die menschliche Natur kann den Lebenswandel einschätzen, aber nur der Glaube kann die Wichtigkeit der Wahrheit Gottes richtig taxieren.“ So ist es, und daran liegt es, dass die Lehre notorisch unterschätzt wird.

Jemand zu vergeben bedeutet, sich einem anderen gegenüber so zu verhalten, als wäre das Böse nicht geschehen. „Ich vergebe es dir, aber vergessen kann ich es nicht“ ist daher ungereimt.

Das Gesetz macht das Werk Christi für uns nutzlos (Galater 5,4) und das Werk des Geistes in uns (Galater 3,2).

Falsche Lehre ist sehr gefährlich. Denn ein falscher Lebenswandel wird dadurch korrigiert, dass man das Licht des Wortes hineinbringt; aber wenn das Licht zur Dunkelheit wird, dann wird das Werkzeug verdorben, durch das Gott das Glaubensleben ‚reparieren‘ will.