„Vom Saulus zum Paulus“: Damit bezeichnet man eine Kehrtwende, wie sie auch Saulus von Tarsus erlebt hat. Allerdings wird der Namenswechsel in der Bibel nicht mit seiner Bekehrung verbunden. Es ist wahrscheinlich, dass Saulus im griech.-röm. Umfeld mit dem Namen Paulus genannt wurde und nicht mit dem hebräischen Namen Saulus. Als Heidenapostel bezeichnet er sich demgemäß in den Brief auch immer als Paulus.

„Jemand die Leviten lesen“: Diese Redewendung geht wohl auf die Strafgerichte zurück, die im Buch Leviticus (3. Buch Mose) gefunden werden: Siehe besonders Kapitel 26,14 ff. Diese ernste Worte sollte man auf sich einwirken lassen, da bekommt man die Leviten gelesen!

Die Vorbilder der Bilder zu interpretieren, ist eine Sache; ein Vorbild für andere zu sein, ist eine andere.

„Es rühme sich nicht der sich Gürtende wie der den Gürtel Lösende!“ (1. Könige 20,11). Vor einer Herausforderung zu stehen, ist nicht dasselbe, wie hinter einer Herausforderung zu stehen. Bedenken wir das bei unserer Wortwahl!

Die deutsche Sprache wurde maßgeblich durch die Bibel geprägt. Das sieht man auch bei Redewendungen. „Das kann ich mir doch nicht aus den Rippen schneiden“ verweist darauf, dass Gott in wunderbarer Weise eine Frau aus der Rippe Adams bildete (1. Mose 2).